Der jüngste russische Drohnenangriff auf die Infrastruktur der Hauptstadt hat die Stromversorgung in Kiew wieder stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko am Montagabend in Kiew sagte, habe sich das Stromdefizit auf nunmehr 50 Prozent erhöht. Die Reparaturarbeiten an den beschädigten Leitungen und Elektro-Stationen dauerten an.
In der Nacht zum Montag war Kiew nach ukrainischen Angaben von der russischen Armee mit einer Serie von Drohnenangriffen überzogen worden. Es seien „23 feindliche Drohnen über der Hauptstadt registriert“ und „18 von ihnen abgeschossen“ worden, erklärte die Kiewer Militärverwaltung am Montag auf Telegram. Die russischen Streitkräfte setzten demnach Schahed-Drohnen iranischer Bauart ein.
Notabschaltungen in Kiew und zehn weiteren Regionen
Die nächtlichen Angriffe galten nach Angaben des staatlichen Stromversorgers Ukrenergo „Energieanlagen im ganzen Land“. In Kiew und zehn weiteren Regionen seien daraufhin „Notabschaltungen eingeleitet“ worden, darunter in Sumi, Charkiw, Dnipropetrowsk und Saporischschja.
Um 1.56 Uhr gab die Zivilverwaltung der Hauptstadt einen ersten Luftalarm aus, der etwas länger als drei Stunden andauerte. Ein zweiter Alarm um 5.24 Uhr wurde nach einer halben Stunde wieder aufgehoben. Regionalgouverneur Oleksij Kuleba berichtete, dass „mehrere Infrastrukturen und Privathäuser“ „beschädigt“ und mindestens zwei Menschen verletzt worden seien.


