Die Teilnahme des Niederländers Steven van der Velde zählt zu den Kontroversen der Olympischen Sommerspiele in Paris. Der 30-Jährige startete gemeinsam mit seinem Partner Matthew Immers im Beachvolleyball, erreichte das Achtelfinale. Doch Interviews gab nur Immers.
Der Grund: Van der Velde saß im Gefängnis. Er wurde 2016 aufgrund des Tatbestands Vergewaltigung in Großbritannien verurteilt. 13 Monate saß er seine Strafe in einem niederländischen Gefängnis ab, wurde vorzeitig entlassen. Die Geschädigte – eine zwölfjährige Britin, die er auf einer Dating-Plattform kennenlernte.
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Das IOC stimmte seiner umstrittenen Olympia-Teilnahme erst nach längerer Debatte mit dem niederländischen Olympischen Komitee zu. Jedoch ließ das nicht die Forderungen nach seinem Ausschluss verhallen. Das Publikum quittierte seine Einsätze schließlich mit Buhrufen.
„Ich hatte vor und während des Turniers sicherlich einen Tiefpunkt. Aber ich dachte: Ich werde anderen nicht die Macht geben, mich zu schikanieren oder loszuwerden“, sagt Steven van der Velde nun in seinem ersten Interview seit den Spielen dem niederländischen Fernsehsender NOS.
Van der Velde: Reaktion des Publikums hat „Auswirkungen gehabt“
Dennoch hatte der Hass, der ihm entgegenschlug, „Auswirkungen“ auf sein Spiel, sagt van der Velde weiter. Er ergänzt aber auch: „Ich weiß, dass das für den Rest meines Lebens eine Rolle spielen wird. Das muss ich akzeptieren, denn ich habe einen Fehler gemacht.“

