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Verhandlungen beendet: Cosco-Deal im Hamburger Hafen nach zwei Jahren besiegelt

Der Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal ist unter Dach und Fach. Eine Cosco-Tochter beteiligt sich mit 24,99 Prozent.

Der Hamburger Hafen
Der Hamburger HafenMarcus Brandt/dpa

Der Einstieg der chinesischen Staatsreederei Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal ist nach rund zwei Jahren kontroverser politischer Verhandlungen sicher: Wie die Hafengesellschaft HHLA am Montag mitteilte, wird Cosco eine 24,99-prozentige Beteiligung an dem Terminal Tollerort, einem der vier Containerterminals im Hamburger Hafen, erhalten.

Cosco wollte ursprünglich 35 Prozent der Terminal-Betriebsgesellschaft übernehmen. Dagegen hatten jedoch mehrere Bundesministerien protestiert, so dass das Kabinett die Quote im Oktober auf unter 25 Prozent festlegte, um eine Sperrminorität Coscos zu verhindern.Nach letzten Prüfungen der Verträge gab die Bundesregierung dann im Mai endgültig grünes Licht für die Transaktion.

Das Geschäft war angesichts der Sorge vor einer zunehmenden Einflussnahme auf wichtige Unternehmen und Infrastrukturen teilweise scharf kritisiert worden, die HHLA verteidigte es dagegen als Beitrag zur Zukunftssicherung seines Geschäfts und des Hamburger Hafens. Dieser ist eine Drehscheibe für den Handel mit China. Der Deal stand unter einem Investitionsvorbehalt der Bundesregierung, weil Cosco ein Unternehmen aus einem Nicht-EU-Land ist.