An den Eckpunkten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Legalisierung der Droge Cannabis gibt es in der Ampel-Koalition Kritik, sie setzten zu enge Grenzen. „Denn das Eckpunktepapier - soweit bekannt - verfehlt das primäre Ziel, den Schwarzmarkt ein großes Stück zurückzudrängen“, erklärte die drogenpolitische FDP-Fraktionssprecherin Kristine Lütke in der Bild-Zeitung (Donnerstag).
Die in den Eckpunkten festgelegte Obergrenze für den berauschenden Wirkstoff THC sei willkürlich gezogen und öffne dem illegalen Handel weiter Tür und Tor. Das Papier sieht vor, dass der THC-Gehalt in legal gehandeltem Cannabis maximal 15 Prozent betragen darf. Auch die Produzenten- und Händlerbranche verlangt mehr Rauschpotenzial. Der Geschäftsführer des Cannabis-Großhändlers Cansativa, Jakob Sons, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Wenn die Konsumenten in legalen Shops nicht das Gewünschte bekommen, dann bleiben sie bei ihrem bekannten Schwarzmarktdealer.“
Auch die CDU kritisiert Lauterbach – Ärzte sind besorgt
Der CDU-Gesundheitsexperte Erwin Rüddel bemängelte hingegen gegenüber der Bild-Zeitung, dass Lauterbach „mehr Wert auf Entkriminalisierung als auf den Gesundheitsschutz“ legt.



