Bei dem Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod am Montag sollen der New York Times zufolge anscheinend mindestens drei gepanzerte US-Militärfahrzeuge verwendet worden sein. Zwei dieser als „MRAP“ (Mine-Resistant Ambush Protected) bekannten Fahrzeuge seien augenscheinlich von russischer Seite beschlagnahmt worden, berichtete die Zeitung nach Auswertung von unter anderem auf Telegram veröffentlichten Fotos und Videos am Dienstag (Ortszeit).
Unklar sei, wie die pro-ukrainischen Angreifer in den Besitz dieser Fahrzeuge gekommen und wie diese dann nach dem Angriff am Montag in russische Hände geraten seien, hieß es weiter.
Amerikanisches Militärgerät in Russland? US-Außenministerium skeptisch
Die USA hatten laut der Zeitung mehrere Hundert dieser Vehikel dem ukrainischen Militär zur Verfügung gestellt. Diese seien gemäß Videoaufnahmen bislang an verschiedenen Frontabschnitten in der Ukraine eingesetzt worden. Russland hatte seinen Krieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen. Die Ukraine wird dabei von westlichen Staaten unterstützt, wobei die USA militärisch und auch finanziell bisher den größten Anteil stellten. Ursprünglich wurden die „MRAP“ für das im Irak und Afghanistan stationierte US-Militär hergestellt. Mehrere Länder sollen die Fahrzeuge gekauft und genutzt haben, jedoch seien die Vereinigten Staaten das einzige Land, das diese in die Ukraine gesendet habe.
„Wir sind derzeit skeptisch, was den Wahrheitsgehalt dieser Berichte angeht“, zitierte die New York Times Matthew Miller, einen Sprecher des US-Außenministeriums. Die Vereinigten Staaten hätten zu Angriffen innerhalb Russlands weder ermutigt noch diese ermöglicht. Das habe man auch deutlich gemacht, betonte Miller. „Aber wie wir auch gesagt haben, liegt es an der Ukraine zu entscheiden, wie sie diesen Krieg führen will.“
Belgorod am Mittwoch offenbar von Drohnen angegriffen
Nach den Kämpfen in Belgorod an der Grenze zur Ukraine blieb die Lage am Mittwoch angespannt. Nach russischer Darstellung wurde in dem Gebiet seit Montag gegen Dutzende „Vertreter ukrainischer Militärverbände“ gekämpft, am Dienstag hoben russische Behörden den vorübergehend verhängten Alarmzustand wieder auf und erklärten den „Anti-Terror-Einsatz“ für beendet.
Laut Behörden wurde die Region jedoch am Mittwoch mit einer „großen Zahl“ von Drohnen angegriffen. Es gebe in der Stadt Belgorod selbst und in anderen Orten des Gebiets Schäden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am mit. Es seien Autos, Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Die Flugabwehr habe die meisten Drohnen unschädlich gemacht.



