US-Wahlkampf

Trumps Wahlkampfteam: Sind Opfer von „ausländischem“ Hackerangriff geworden

Das Politmagazin Politico erhielt aus anonymer Quelle interne Unterlagen von Donald Trumps Kampagnenteam. Nach Angaben von Trumps Sprecher soll der Iran dahinter stecken.

Der ehemalige US-Präsident und Kandidat der Republikaner für die Wahl im November, Donald Trump, bei einem Auftritt in Montana
Der ehemalige US-Präsident und Kandidat der Republikaner für die Wahl im November, Donald Trump, bei einem Auftritt in MontanaMichael Ciaglo/Getty Images/AFP

Cyberkriminelle aus dem Iran sollen nach Angaben des Sprechers von Donald Trump einen Hackerangriff auf das Wahlkampfteam des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner begangen haben. Steven Cheung sagte weiter, „ausländische Quellen“ hätten so interne Kommunikation und eine Akte über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance veröffentlicht.

Zuvor hatte das Politmagazin Politico über den Hackerangriff berichtet. Demnach erhielt das Magazin E-Mails mit Wahlkampfdokumenten von einer unbekannten Quelle, die sich weigerte, ihre Identität zu enthüllen. Gegenüber dem Magazin nannte sie sich nur „Robert“. Zu den Dokumenten gehörten auch Untersuchungen zur Überprüfung von Vance. Diese Dokumente seien „illegal von ausländischen und den Vereinigten Staaten feindlich gesinnten Quellen beschafft“ worden, erklärte Cheung. Die Absicht dahinter sei, die Präsidentschaftswahl im November zu stören und „Chaos in unserem demokratischen Prozess zu stiften“.

Hacker griffen im Jahr 2016 auf E-Mail-Konten der Demokraten zu

Auch während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 war es zu Hackerangriffen gekommen. Damals betrafen sie E-Mail-Konten der Demokratischen Partei. Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte damals mehrfach interne E-Mails der US-Demokraten veröffentlicht, die offenbar aus einem Hackerangriff stammten. Für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton war dies eine große Belastung. Woher Wikileaks die Dokumente hatte, ist nicht bekannt. Es besteht der Verdacht, dass sie möglicherweise aus russischen Quellen kamen.

Im Jahr 2016 siegte Trump über Clinton. Am 5. November tritt er gegen Kamala Harris an, die nach dem Ausscheiden von Amtsinhaber Joe Biden als demokratische Präsidentschaftskandidatin gegen Trump antritt. Harris tourt derzeit mit ihrem Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz durch die bei der Wahl besonders umkämpften US-Bundesstaaten. Am Freitag absolvierten beide einen Auftritt in Arizona, am Samstag (Ortszeit) sollten sie bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas im Bundesstaat Nevada auftreten.

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