Wie alle Jahre ist die US-amerikanische Flugabwehr auch in dieses Mal wieder dem Weihnachtsmann auf der Spur. Kinder und Erwachsene können seit Sonntagmorgen (Ortszeit) die Reise vom Weihnachtsmann im Internet verfolgen.
Normalerweise hält das nordamerikanische Luftverteidigungskommando Norad nach feindlichen Flugobjekten Ausschau. Doch in bewährter scherzhafter Tradition simuliert Norad jedes Jahr mit bunten Computeranimationen die Flugroute von Santa Claus und seinem fliegenden Schlitten ins Visier.
Wo kann ich die Route des Weihnachtsmannes verfolgen?
Auf der interaktiven Webseite www.noradsanta.org, die es sogar auf Deutsch gibt, kann seine aktuelle Position beobachtet werden.
Demnach ist er planmäßig am Heiligabend von seinem Stützpunkt am Nordpol aus gestartet. Gegen 15 Uhr flog er mit seinem roten Schlitten und den Rentieren davor am Sydney Opera House in Australien vorbei, wie die Mitarbeiter der Norad-Kommandozentrale auf der Onlineplattform X mitteilten. Eine Stunde später war, „der Weihnachtsmann damit beschäftigt, den Kindern in Shanghai Geschenke zu bringen“. Um 17.15 Uhr tauchte er über der chinesischen Stadt Zhangye auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits knapp 1,85 Milliarden Geschenke verteilt.

Die Geschichte hinter der Weihnachtsmann-Verfolgung
Begonnen hat die Operation Weihnachtsmann der Luftabwehr 1955 durch ein Versehen. Ein Kind hat Norad zufolge damals versucht, den Weihnachtsmann telefonisch zu erreichen und die Nummer in einer entsprechenden Werbeanzeige gewählt. Das Kind landete dann bei der Durchwahl zu Norads Vorgängerorganisation Conad im US-Bundesstaat Colorado. Zumindest der Legende nach soll der diensthabende Befehlshaber sich als Weihnachtsmann ausgegeben haben. Ganz so hat sich die Geschichte wohl nicht abgespielt, aber sie war der Beginn der jährlichen Weihnachtsmann-Aktion.
Telefon-Hotline überlastet
Auch über eine Telefon-Hotline können sich neugierige Kinder nun über den aktuellen Standort seines Rentier-Schlittens informieren. Kurzzeitig seien die Leitungen aufgrund des vielen Anrufe zusammengebrochen. Norad teilte allen Neugierigen daraufhin auf X mit, dass das Team bereits Tausende Anrufe entgegengenommen habe. „Wir wissen jedoch, dass einige von Ihnen die Nachricht ‚Anruf kann nicht abgeschlossen werden‘ erhalten. Wenn Sie diese Nachricht erhalten, legen Sie nicht auf – die Schlittenglocken läuten und wir werden Ihnen bald antworten!“. Es scheint also mächtig viel los zu sein in der Kommandozentrale. (mit dpa)

