Wegen heftiger Regenfälle in der Toskana und Emilia-Romagna haben die Behörden Alarmstufe Rot in den beiden norditalienischen Urlaubsregionen ausgerufen. „Ich rufe alle Bürger zur größten Wachsamkeit und Vorsicht auf“, erklärte der toskanische Regionalpräsident Eugenio Giani am Freitag im Online-Netzwerk Facebook. „Die Lage verschlechtert sich bis zum Nachmittag weiter mit intensiven und anhaltenden Regenfällen.“
Besonders stark betroffen sind demnach die bei Touristen beliebten Städte Florenz und Pisa sowie Prato und Pistoia. Wie die Feuerwehr von Florenz im Onlinedienst X mitteilte, gingen in ihrer Einsatzzentrale Dutzende Notrufe ein, insbesondere wegen Überflutungen oder weil Autofahrer festsaßen. Auf einem von der Feuerwehr veröffentlichten Video war zu sehen, dass Autos bei einem Wasserstand von 30 bis 50 Zentimetern nicht mehr weiterfahren konnten. Am Vormittag wurde vorsorglich eine Autobahn gesperrt.
Maltempo, esondato il Rimaggio a Sesto Fiorentino dove continuano le forti precipitazioni. Sta intervenendo il sistema di Protezione Civile insieme a Vigili del Fuoco e Forze dell’Ordine. L’appello del sindaco: “Non uscite di casa”. pic.twitter.com/NZIm0v5Kxf
— Tgr Rai Toscana (@TgrRaiToscana) March 14, 2025
Florenz: Museen, Theater und Kinos geschlossen
Aufgrund der Wetterlage sind am Freitagnachmittag in Florenz Museen und Kulturorte wie Kinos und Theater geschlossen worden. Die Stadtverwaltung ordnete auch die Schließung des Infopoints für Touristen am Bahnhof Santa Maria Novella an. Laut einer weiteren Verordnung sollen am Samstag auch Schulen, Gärten, Märkte, Friedhöfe und Bibliotheken geschlossen bleiben. Kulturelle und sportliche Veranstaltungen sind ausgesetzt. Alles soll bis Samstag, um 14 Uhr gelten, wenn die Alarmstufe Rot aufgehoben werden soll, hieß es.
Zivilschutz warnt: „Schwerwiegende Gefahr für die Sicherheit von Menschen“
In der Nachbarregion Emilia-Romagna meldeten die Behörden, dass „die erste Welle von Unwettern“, die in der Nacht und am Morgen in der Gegend von Bologna gewütet hatten, vorbei sind. Die Lage an den Flüssen sei „derzeit unter Kontrolle“. Dennoch gelte für die kommenden Stunden wegen drohender neuer Regenfälle weiterhin die höchste Alarmstufe.
Laut Zivilschutz besteht bei Alarmstufe Rot eine „schwerwiegende Gefahr für die Sicherheit von Menschen mit möglichen Verlusten von Menschenleben“. In diesen Fällen werden üblicherweise Maßnahmen ergriffen wie die Schließung von Schulen und Behörden oder Aufrufe, das Haus möglichst nicht zu verlassen.

