Unbekannte haben ein mehr als ein Meter tiefes Loch in das Grab des verstorbenen CDU-Politikers Wolfgang Schäuble gegraben. Städtische Mitarbeiter hätten am Montagmorgen auf dem Waldbachfriedhof in Offenburg, wo Schäuble nach seinem Tod im Dezember 2023 begraben wurde, den „Erdaushub“ festgestellt, wie das Polizeipräsidium Offenburg am Montagmittag mitteilte. Laut Kriminaltechnikern handelt es sich um ein trichterförmiges und rund 1,20 Meter tiefes Loch. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die Täter aber nicht bis zum Sarg des Verstorbenen vorgedrungen.
Wie es weiter hieß, hat der kriminalpolizeiliche Staatsschutz des Polizeipräsidiums Offenburg in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Offenburg die Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe übernommen. Zu möglichen Hintergründen lägen derzeit noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben.
In seiner politischen Laufbahn war Schäuble Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Bei einer historischen Bundestagsdebatte 1991 über den künftigen Sitz von Bundesregierung und Bundestag warb Schäuble leidenschaftlich für Berlin.
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