Politik

Umfrage Berlin-Wahl 2026: Kommt wieder ein rot-rot-grünes Bündnis?

Die aktuelle Landesregierung in Berlin hätte einer Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr. Zwei Parteien können sich hingegen über Stimmenzuwachs freuen.

Kai Wegner bekäme mit seinem Regierungsbündnis keine Mehrheit mehr.
Kai Wegner bekäme mit seinem Regierungsbündnis keine Mehrheit mehr.Fabian Sommer/dpa

Die amtierende schwarz-rote Regierungskoalition im Berliner Abgeordnetenhaus verliert weiterhin an Stimmen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag von Nius zufolge verlieren die Berliner CDU und SPD weiterhin an Zustimmung.

Wäre am kommenden Sonntag Abgeordnetenhauswahl, käme die CDU auf 23 Prozent der Stimmen und wäre stärkste Kraft. Zum Vergleich: Bei der Wiederholungswahl im Jahr 2023 kam die Partei noch auf 28,2 Prozent der Stimmen.

Berlin-Wahl 2026: Kommt wieder ein rot-rot-grünes Bündnis?

Auch die SPD muss Stimmverluste einstecken – wenn auch in geringerem Ausmaß. Sie käme auf 16 Prozent der Stimmen, bei der Wahl 2023 waren es noch 18,4 Prozent. Zusammen hätten SPD und CDU so keine Mehrheit mehr.

Die Grünen verloren ebenfalls an Zustimmung und kommen laut der aktuellen Umfrage auf 14 Prozent (2023 waren es noch 18,4 Prozent). Die AfD konnte weiterhin deutlich zulegen, sie kommt der Umfrage zufolge auf 15 Prozent, bei der letzten Abgeordnetenhauswahl waren es noch 9,1 Prozent. Die FDP würde weiterhin nicht im Berliner Parlament vertreten sein, sie käme auf 4 Prozent. Das BSW – das bei der letzten Abgeordnetenhauswahl noch nicht existierte – könnte es ins Parlament schaffen, aktuell liegt die Partei Umfragen zufolge bei 5 Prozent.

Neben der AfD konnte auch die Linke einen Zuwachs an Stimmen verzeichnen. Die Partei kommt in der Umfrage auf 17 Prozent und läge so deutlich über dem Ergebnis der Wahl von 2023 (12,2 Prozent).

Rechnerisch wäre es denkbar, dass in Berlin nach der Abgeordnetenhauswahl im kommenden Jahr erneut ein Bündnis aus SPD, Grüne und Linke zustande kommt. Unter der letzten Regierenden Bürgermeisterin, Franziska Giffey (SPD), kam das rot-grün-rote (SPD, Grünen, Linke) Bündnis zustande. Unter dem Parteikollegen Michael Müller kam es zum ersten rot-rot-grünen Bündnis der Stadt.

Entscheidend für ein rot-rot-grünes Bündnis könnte sein, dass die FDP weiterhin die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt und es so nicht ins Abgeordnetenhaus schafft. Der Anteil der Stimmen, den ein solches Bündnis benötigt, wäre so geringer. Linke, SPD und Grünen kämen der aktuellen Umfrage zufolge auf 47 Prozent.