Gesellschaft

Umfrage: Soziales Miteinander im Osten eher schlecht

Das soziale Miteinander wird einer Umfrage zufolge in Ostdeutschland deutlich kritischer beurteilt als in Westdeutschland. 69 Prozent bewerten das soziale Mi...

ARCHIV - Zwei Frauen gehen im Morgennebel über eine Brücke.  /dpa/Symbolbild
ARCHIV - Zwei Frauen gehen im Morgennebel über eine Brücke. /dpa/Symbolbildpicture alliance / Bernd Thissen

Potsdam-Das soziale Miteinander wird einer Umfrage zufolge in Ostdeutschland deutlich kritischer beurteilt als in Westdeutschland. 69 Prozent bewerten das soziale Miteinander als eher schlecht oder sehr schlecht, wie eine Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. 29 Prozent meinen, es sei eher gut, keiner beurteilt es als sehr gut.

In Baden-Württemberg geben zum Beispiel 55 Prozent an, das soziale Miteinander sei eher schlecht oder sehr schlecht, in Nordrhein-Westfalen sind es 59 Prozent. Die Umfrage ist nach Angaben der DAK repräsentativ.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist Schirmherr einer Wettbewerbsaktion zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Die DAK-Gesundheit sucht „Gesichter für ein gesundes Miteinander“, wie sie mitteilte. Dabei können sich Einzelpersonen, Gruppen, Verbände und Betriebe bewerben, die sich mit Projekten beispielhaft in Gesundheit, Prävention und Pflege engagieren - etwa mit Bewegungsangeboten für Kinder und Senioren oder Schulaktionen zur Suchtprävention.

In diesem Jahr stehe die ehrenamtliche Pflege im Mittelpunkt. Wer Interesse hat, kann sich bis 15. September online bewerben - dabei können Geldpreise gewonnen werden.

Woidke sagte: „Der Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ bietet eine Plattform für überwiegend ehrenamtliche Projekte zur Prävention und Gesundheitsvorsorge, bei denen Eigenschaften wie Freundlichkeit, Rücksicht und Toleranz an erster Stelle stehen.“ Die Landesregierung engagiere sich mit ihrem Konzept „Tolerantes Brandenburg“ als Leitbild für die Förderung einer lebendigen, toleranten Gesellschaft, in der sich Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Gestaltung ihres Gemeinwesens beteiligen.