Die USA haben vor möglichen iranischen Raketenlieferungen an Russland im Ukraine-Krieg gewarnt. „Wir sind weiterhin besorgt über die Möglichkeit, dass der Iran Russland mit Boden-Boden-Raketen beliefern könnte“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, John Kirby, am Dienstag. „Wir haben bislang nicht gesehen, dass sich das bestätigt, aber das ist eine Sorge, die wir haben.“
Der Iran sei mit der Lieferung von Drohnen an Russland bereits daran beteiligt, „unschuldige Ukrainer zu töten“, sagte Kirby weiter. „Das ist ein Regime in Teheran, das sich offen und freiwillig zum Komplizen beim Mord an unschuldigen ukrainischen Menschen auf ukrainischem Boden macht.“
Die Ukraine und westliche Staaten werfen Russland vor, im Ukraine-Krieg iranische Drohnen einzusetzen. Der Iran bestreitet Drohnenlieferungen an Russland.
Ukraine sieht Bedrohung durch iranische Mittelstreckenraketen
Auch die ukrainische Armee befürchtet, dass Russland neben Drohnen auch Mittelstreckenraketen aus dem Iran kauft und gegen die Ukraine einsetzen wird. Dies sei gefährlich, weil die Ukraine keine geeigneten Abwehrwaffen habe, sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat in Kiew. „Wir haben eine Luftverteidigung, keine Raketenabwehr“, sagte er. Es gehe um ballistische Raketen iranischer Bauart mit Reichweiten von 300 bis 700 Kilometern, die den russischen Boden-Boden-Raketen vom Typ Iskander-M ähnelten.
Der Iran werde Russland mit Mittelstreckenraketen und weiteren Drohnen beliefern, berichtete am Dienstag auch der US-Sender CNN und berief sich auf Erkenntnisse westlicher Rüstungsexperten. Bislang setzt Russland diesen Angaben nach vor allem die iranische Einweg-Kampfdrohnen Schahed-136 ein. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits 300 dieser Drohnen abgeschossen. Dabei habe sich der deutsche Flugabwehrpanzer Gepard sehr bewährt.




