Ukrainische Streitkräfte sollen erneut die Infrastruktur nahe der Krim beschossen haben. Die russischen Besatzer in der Südukraine berichteten am Sonntag von einem Angriff auf die Tschonhar-Brücke zur von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Das Bauwerk, das die Krim und ukrainisches Festland verbindet, sei von einer Rakete getroffen und beschädigt worden, schrieb der Besatzungschef des Gebiets Cherson, Wladimir Saldo, auf Telegram.
Dazu veröffentlichte er zwei Fotos, die ein größeres Loch in der Fahrbahn der Autobrücke zeigen sollen. Später von ukrainischen Medien publizierte Fotos zeigen ebenfalls die Beschädigung der Brücke.
Weitere Brücke bei Henitschesk beschossen - Gasleitung beschädigt
Auch etwas weiter nordöstlich bei Henitschesk sei eine Brücke mit mehreren Raketen beschossen und auch eine nahe gelegene Gasleitung beschädigt worden, schrieb Saldo. Ein Mensch sei verletzt worden. Ukrainische Medien veröffentlichten ihrerseits am Abend Fotos, die massive Schäden an der zweispurigen Autobrücke zeigen.
Im weiteren Verlauf des Tages berichteten russische Besatzungsbehörden der Krim über nur zwei Verbindungswege zum Festland, die im Norden der Halbinsel noch für den Verkehr offenblieben. Die rund 70 Kilometer lange Route zwischen der Stadt Dschankoj im Norden der Krim und Nowooleksijiwka im Süden des russisch besetzten Gebiets Cherson sei demnach komplett gesperrt. Auch die Landverbindung bei Henitschensk wird von den Besatzungsbehörden nicht als eine mögliche Autoverbindung zur Krim angegeben.
Die Tschonhar-Brücke nach dem Angriff. Die Bilder zeigen zweierlei:
— HC Strien (@Strien9) August 6, 2023
1. dass der Treffer möglicherweise in das Widerlager ging, das Loch in der Fahrbahn also der kleinere Schaden ist.
2. dass der letzte Angriff wohl die kleinere Brücke getroffen hatte, da ist auch ein Loch drin https://t.co/gvzfUknGAc
Unabhängig zu überprüfen waren die Angaben zunächst nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme dazu.


