Russische Angriffe auf Cherson im Süden der Ukraine haben zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung in der Stadt geführt. Cherson sei „völlig ohne Strom“, erklärte Regionalgouverneur Jaroslaw Januschewitsch am Donnerstag via Telegram. Eine Infrastruktur-Einrichtung am Hafen werde weiterhin bombardiert. Bei der ersten Gelegenheit würden Mitarbeiter der Elektrizitätswerke damit beginnen, die Stromversorgung wiederherzustellen.
Nach Angaben des Vize-Leiters des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, wurden bei den Angriffen zwei Menschen getötet. „Der Feind hat erneut das Zentrum der Stadt getroffen, 100 Meter vom Gebäude der Regionalverwaltung entfernt“, schrieb Tymoschenko auf Telegram.
Donezk: Prorussische Seperatisten beklagen Angriffe auf Zivilisten
Die Stadt Cherson wird seit ihrer Rückeroberung durch die Ukraine vor einem Monat immer wieder von Russland angegriffen. Ukrainischen Medien zufolge wurde sie am Donnerstag drei Mal bombardiert. In der gesamten Region Cherson wurden Tymoschenko zufolge am Mittwoch drei Zivilisten getötet und 13 weitere verletzt.
Unterdessen erklärten die prorussischen Separatisten in der von Russland kontrollierten Stadt Donezk in der Ostukraine, dass bei dem „massivsten Beschuss seit 2014“ durch die ukrainischen Streitkräfte am Donnerstagmorgen mindestens ein Mensch getötet worden sei. Neun weitere seien verletzt worden.
„40 Raketen wurden auf Zivilisten abgefeuert“, sagte der von Moskau eingesetzte Bürgermeister Alexej Kulemsin. Im Netz veröffentlichte er Bilder, die durch den Angriff zerstörte Gebäude und Autos zeigen sollen. Russischen Vertretern zufolge war das Stadtzentrum von Donezk in den vergangenen Wochen wiederholt von der Ukraine angegriffen worden. Anfang Dezember seien dabei sechs Zivilisten getötet worden.



