Ukrainekrieg

Trumps Sicherheitsberater: Nicht realistisch, alle Russen aus der Ukraine zu vertreiben (Video)

Mike Waltz sprach gegenüber ABC News inmitten der Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Putin und Trump zur Beendigung des Krieges in der Ukraine.

Der künftige nationale Sicherheitsberater Mike Waltz, Donald Trump, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und der designierte US-Außenminister Marco Rubio.
Der künftige nationale Sicherheitsberater Mike Waltz, Donald Trump, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und der designierte US-Außenminister Marco Rubio.Palazzo Chigi

Donald Trumps designierter Sicherheitsberater, Mike Waltz, hat erklärt, dass ein Treffen zwischen dem künftigen US-Präsidenten und dem russischen Staatschef Wladimir Putin zum Ukrainekrieg in Vorbereitung ist. In einem Interview mit ABC News sagte Waltz, er rechne mit einem ersten Telefongespräch „in den kommenden Tagen und Wochen“.

Bis dahin, so betonte der republikanische Politiker, wolle das Trump-Team intensivere Bemühungen auf Seiten der Ukraine zur „Stabilisierung der Front“ sehen. „Sie haben einen echten Personalmangel, ihr Wehrpflichtalter liegt bei 26 Jahren, nicht bei 18 Jahren – ich glaube, das ist vielen Leuten nicht bewusst. Sie könnten Hunderttausende von neuen Soldaten hervorbringen“, so Waltz. „Wenn die Ukrainer von der ganzen Welt verlangen, dass sie sich für die Demokratie einsetzen, müssen sie sich auch für die Demokratie einsetzen“, fügte er hinzu und räumte ein, dass sie „sicherlich tapfer gekämpft haben“, aber man brauche einen Weg aus dem Personalmangel an der Front.

Trump tritt am 20. Januar sein Amt an. Er hatte im Wahlkampf die hohe US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und angekündigt, den Frieden in der Ukraine nach seiner Amtsübernahme „binnen 24 Stunden“ wiederherzustellen. In einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag, in der er sich ausführlich zu außenpolitischen Themen äußerte, nannte er auf Nachfrage allerdings „sechs Monate“ als Zeithorizont.

Waltz sagte, dass das Trump-Team eine Waffenruhe als „positiven ersten Schritt“ begrüßen würde, die Friedensverhandlungen ermöglichen würde. „Jeder weiß, dass dies auf diplomatischem Wege beendet werden muss. Ich glaube nur nicht, dass es realistisch ist, zu sagen: ‚Wir werden jeden Russen aus jedem Zentimeter ukrainischen Territoriums vertreiben, sogar von der Krim‘“, fügte Trumps Sicherheitsberater-Kandidat hinzu. Trump selbst habe diese Realität anerkannt und die ganze Welt tue dies ebenfalls.