USA

Trump nennt EU „feindselig“, droht mit Zöllen von 200 Prozent auf Alkohol

US-Präsident Trump kündigt neue Zölle für EU-Produkte an. Diesmal sind unter anderem Wein und Champagner betroffen.

US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen auf EU-Produkte.
US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen auf EU-Produkte.Alex Brandon/AP

US-Präsident Donald Trump hat gedroht, Zölle in Höhe von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholische Produkte aus EU-Ländern zu erheben. Wie Trump in einem Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social am Donnerstag mitteilte, sei das eine Reaktion auf die Ankündigung der EU, ab April Gegenzölle auf amerikanischen Whiskey zu verhängen. Die Zölle sollten laut Trump „in Kürze“ eingeführt werden, es sei denn, Brüssel widerruft seine Entscheidung.

Sollte die EU seiner Forderung nicht nachkommen, werde er auf alkoholische Produkte aus Frankreich und „anderen von der EU vertretenen Ländern“ Aufschläge von 200 Prozent erheben, hieß es weiter. Die Maßnahme werde laut Trump für die Wein- und Champagnerbranche in den USA „von großem Vorteil sein“. Weiterhin bezeichnete Trump die EU als „eine der feindseligsten und missbräuchlichsten Steuer- und Zollbehörden der Welt, die einzig und allein zu dem Zweck gegründet wurde, die Vereinigten Staaten zu benachteiligen“.

Am Mittwoch waren US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU in der Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Die EU hatte als Reaktion angekündigt, von April an wieder Extrazölle auf die Einfuhr amerikanische Produkte wie Whiskey, Motorräder und Boote einzuführen.

Die Maßnahmen „zielen auf Waren im Wert von rund 18 Milliarden Euro ab, die dann zusammen mit den wieder eingeführten Maßnahmen ab 2018 gelten werden“, teilte die EU-Kommission mit. „Damit soll sichergestellt werden, dass der Gesamtwert der EU-Maßnahmen dem durch die neuen US-Zölle verursachten Anstieg des Handelsvolumens entspricht.“

Bereits während Trumps erster Amtszeit hatte es einen heftigen Handelsstreit zwischen den USA und der EU gegeben. 2018 hatte der Republikaner Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt, die EU reagierte mit Sonderzöllen auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans.