USA

Trump als „Hitler“ beschimpft: Tumult bei Restaurantbesuch in Washington

Bei einem Restaurantbesuch in Washington wurde Donald Trump von Demonstranten lautstark attackiert. Sie beschimpften ihn als „Hitler unserer Zeit“, andere Gäste reagierten empört.

US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern vor dem Restaurant „Joe’s Seafood, Prime Steak & Stone Crab“ in Washington.
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern vor dem Restaurant „Joe’s Seafood, Prime Steak & Stone Crab“ in Washington.Saul Loeb/AFP

Bei seinem ersten Restaurantbesuch in Washington seit Amtsantritt ist US-Präsident Donald Trump von Demonstranten massiv beschimpft worden. Beim Eintreffen im Edelrestaurant „Joe’s Seafood, Prime Steak & Stone Crab“ am Dienstagabend skandierte eine kleine Gruppe Parolen wie „Free DC“, „Free Palestine“ und rief: „Hitler of our time“ (Trump ist der Hitler unserer Zeit).

Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen, wie die Protestler Trump im Speisesaal schreiend entgegentraten. Andere Gäste reagierten mit Buhrufen gegen die Störer, bevor Sicherheitskräfte die Gruppe aus dem Lokal drängten.

Trump, der von Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth begleitet wurde, hatte den Restaurantbesuch als Zeichen für mehr Sicherheit in der Hauptstadt angekündigt. „Wir haben eine sichere Stadt, das ist gut. Genießt es. Ihr werdet auf dem Heimweg nicht ausgeraubt“, sagte er zu den Gästen.

Trumps Kurs verändert das Stadtleben in Washington

Vor dem Betreten des Lokals erklärte Trump Reportern, sein Vorgehen gegen die Kriminalität in Washington sei ausschlaggebend gewesen. Er kündigte an, schon bald eine ähnliche Operation in einer weiteren US-Metropole zu starten. Washington untersteht als Bundesdistrikt direkt der Regierung in Washington, wo Trump seit einem Monat verstärkt Bundespolizisten und Soldaten einsetzen lässt.

Laut CNN leidet die Gastronomie in Washington spürbar unter dem verstärkten Polizeieinsatz und dem massiven Aufgebot an Bundesbeamten. Touristen bleiben aus, Geschäftsreisen gehen zurück, viele Gäste empfinden die Atmosphäre in der Innenstadt als angespannt. Restaurants berichten von leeren Tischen und sinkenden Umsätzen, einige Lokale sprechen von Einbußen im zweistelligen Prozentbereich. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung verstärkt die Zurückhaltung, heißt es.

Das Weiße Haus ließ nach dem Abend wissen, die Präsidentenrunde habe „Krabben, Garnelen, Salat, Steak und Dessert“ genossen. Auch die Restaurant-Lobby begrüßte den Besuch: „Es ist nie wichtiger gewesen, die Bedeutung unabhängiger Restaurants zu würdigen“, erklärte Erika Polmar, Direktorin der Independent Restaurant Coalition.