Kriminalität

Berlin: Frau mit Kettensäge getötet – Verdächtiger in Klinik

In der Nacht zu Freitag ging ein Mann in einem Hochhaus in Lichtenberg mit einer Säge auf mehrere Menschen los. Er wird nun psychiatrisch begutachtet.

Kriminaltechniker in weißen Overalls stehen vor dem Hochhaus in Lichtenberg. 
Kriminaltechniker in weißen Overalls stehen vor dem Hochhaus in Lichtenberg. Morris Pudwell

Berlin-Nach dem tödlichen Angriff auf eine Frau in einem Berliner Hochhaus ist der Tatverdächtige vorerst in einer Klinik untergebracht worden. Der 34-Jährige soll seine Nachbarin mit einer Kettensäge getötet und einen weiteren Mann schwer verletzt haben. Das Amtsgericht Tiergarten habe die vorläufige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, twitterte die Staatsanwaltschaft am Samstagnachmittag.

Polizisten hatten den Verdächtigen im Bezirk Lichtenberg festgenommen. Eine Frau hatte in der Nacht auf Freitag bei der Polizei angerufen und geschildert, dass ihr Nachbar sie mit einer Säge attackierte. Die 52-Jährige starb kurz darauf an ihren Verletzungen. Auch ein 52-jähriger Mann wurde so schwer verletzt, dass er stundenlang im Krankenhaus operiert werden musste. Bei ihm handelt es um einen Polizisten, der privat am Tatort war.

Berliner Polizei findet Gasflaschen mit brennbarer Flüssigkeit

Polizisten stellten eine Kettensäge und Werkzeug sicher. Zudem wurden Glasflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit gefunden, die leicht brannten. Zu möglichen Motiven machte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag keine Angaben.

Ermittelt werde wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, wegen vollendeten Totschlags und wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Sie hätten Anlasspunkte dafür, dass sich der Verdächtige in einem Zustand befunden habe, der eine Schuldfähigkeit nicht zulasse. Ein Unterbringungsbefehl sei erlassen und in Vollzug gesetzt worden. Der Mann soll psychiatrisch begutachtet werden.