Nach den Protesten in Georgien gegen das umstrittene Agenten-Gesetz hat das russische Außenministerium der georgischen Bevölkerung indirekt mit Krieg gedroht. Auf Twitter schrieb das Ministerium: „Wir empfehlen dem georgischen Volk, sich an eine ähnliche Situation in der Ukraine im Jahr 2014 zu erinnern und wozu sie letztendlich geführt hat!“ Versehen ist der Tweet mit dem Hashtag #ThinkTwice. Übersetzt heißt das: Überleg zweimal.
Die Regierung in Georgien wollte NGOs und oppositionelle Medien als ausländische Agenten einstufen, die georgische Bevölkerung machte dagegen mobil. Es kam zu massiven Protesten. Am Donnerstag zog die Regierung schließlich das Gesetz zurück.
Protests against “foreign agents" bill, erupted in #Tbilisi🇬🇪, result in demands for the resignation of the government. We recommend to the georgian people to recall a similar situation in Ukraine🇺🇦 in 2014 and what it finally led to!#ThinkTwice pic.twitter.com/Ju5Y3p8pwh
— Russia's MFA in Crimea🇷🇺 (@PMSimferopol) March 10, 2023
2014 begannen die Proteste auf dem Majdan in Kiew
Kritiker hatten der Regierung vorgeworfen, das geplante Gesetz sei nach russischem Vorbild ausgearbeitet worden und ebne den Weg für eine autoritäre Ausrichtung Georgiens. Sie sahen damit auch die EU-Perspektive der einstigen Sowjetrepublik in Gefahr. Auch international gab es Kritik. Tausende prowestlich eingestellte Georgier waren in den vergangenen Tagen aus Protest auf die Straße gegangen. Die Polizei ging hart gegen sie vor.

