Rückgabe von Kulturgütern

Tausende Jahre alte Schätze: Australien übergibt 17 antike Artefakte an Ägypten

Mehrere antike Artefakte kehren nach Ägypten zurück. Zuvor hatte ein Gericht in Australien über die Rückgabe entschieden. Welche Schätze sind darunter?

Artefakte sind im Großen Museum in Ägypten ausgestellt. (Symbolbild).
Artefakte sind im Großen Museum in Ägypten ausgestellt. (Symbolbild).Matrix Images/Khaled Elfiqi/imago

Im Rahmen eines Besuchs des ägyptischen Vize-Außenministers Nabil Habashi in der australischen Hauptstadt Canberra hat Australien 17 antike Artefakte an Ägypten zurückgegeben, die aus verschiedenen Epochen des alten Ägyptens stammen. Bei einer offiziellen Zeremonie unterzeichneten Habashi und der australische Minister für Inneres, Migration, Kunst und Cybersicherheit, Tony Burke, am Mittwoch die Dokumente zur Rückgabe.

Laut dem australischen Ministerium für Kunst gehört zu den zurückgegebenen Objekten eine Holzstatue der Göttin Isis aus der ptolemäischen Zeit (332-30 v. Chr.), die vermutlich aufgrund ihrer Goldflecken in der Nähe des regierenden Königs ausgestellt war. Weitere Artefakte sind ein Sarkophagpaneel mit der Himmelsgöttin Nut (664-30 v. Chr.), ein Mumiensarg (1570-332 v. Chr.) sowie verschiedene Krüge und Vasen, die bis in die Naqada-II-Zeit (3500-3200 v. Chr.) zurückreichen.

Australisches Gericht entschied über Rückgabe

Die meisten Objekte wurden online erworben und in mehreren Schritten aus den USA nach Australien importiert, erklärte Burke auf seiner Website. Nach Ägyptens Antrag auf Rückgabe der Objekte hatten australische Beamte und Strafverfolgungsbehörden in dem Fall ermittelt, der schließlich zur Beschlagnahme und Einziehung der Artefakte führte.

„Diese Objekte sind von immenser archäologischer, historischer und wissenschaftlicher Bedeutung für Ägypten“, so Burke. Die australische Regierung habe „eine klare Meinung zur Rückgabe gestohlener Kulturgüter“. Wenn es Australien Objekte gebe, die dort nicht hingehören, wolle das Land bei der Rückgabe helfen, hieß es.

Habashi begrüßte die Entscheidung der australischen Regierung als Zeichen des gegenseitigen Respekts und Vertrauens zwischen beiden Ländern. Das ägyptische Außenministerium lobte „das Engagement der australischen Regierung für die Zusammenarbeit mit Ägypten zum Schutz des gemeinsamen menschlichen Erbes“.

Die übergebenen Objekte hatten sich demnach zuvor in Privatbesitz befunden. Ein australisches Gericht hatte seit 2019 über den Fall verhandelt und im September 2025 entschieden, dass die Artefakte nach Ägypten zurückgegeben werden sollten. Die Rückgabe fiel mit dem 75. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Ägypten und Australien zusammen.