Der Architekturwettbewerb rund um den Wiederaufbau der Synagoge am Fraenkelufer in Friedrichshain-Kreuzberg ist entschieden worden. Die Gewinner sind Staab Architekten und Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, deren Entwürfe nun als Basis für die weitere Bauplanung dienen, berichtete Entwicklungsstadt Berlin. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) sprach auf der Plattform X den Beteiligten des Wettbewerbs ihren Dank aus und fügte hinzu: „Mit dem Bau des jüdischen Zentrums am Fraenkelufer geben wir jüdischem Leben in unserem Bezirk ein Zuhause und stärken den Zusammenhalt.“
Das Projekt, die im Ersten Weltkrieg errichtete Synagoge wieder aufzubauen, zielt darauf ab, ein Zentrum für jüdische Kultur zu schaffen. Der Baubeauftragte Engelbert Lütke Daldrup sagte Entwicklungsstadt zufolge, dass der Grundstein am 9. November 2026 gelegt werden könnte, wenn die Planung voranschreitet. Das Bauvorhaben, das mit Kosten von 25 Millionen Euro kalkuliert ist, wird teilweise durch Spenden finanziert. Das Projekt und seine Finanzierung werden von der landeseigenen Immobiliengesellschaft Berlinovo betreut, wobei bis zu 24 Millionen Euro aus Investitionstöpfen des Landes bereitgestellt werden.
Kreuzberg: Synagoge soll wieder Mittelpunkt jüdischen Lebens werden
„Das vom Kuratorium für den Wiederaufbau der Synagoge Fraenkelufer angestoßene Projekt ist bundesweit einmalig“, sagte Raed Saleh, Vorsitzender des Kuratoriums zum Wiederaufbau laut einer Pressemitteilung. „Ich bin stolz darauf, dass wir 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Herrschaft der Nationalsozialisten mitten im Herzen Berlins eine zerstörte Synagoge wieder aufbauen werden“.
Dekel Peretz, Vorsitzender des Vereins Jüdisches Zentrum Synagoge Fraenkelufer e.V., lobte die eingereichten Entwürfe: „Der gemeinsame Entwurf von Staab Architekten und Atelier Loidl Landschaftsarchitekten hat uns besonders überzeugt. Er greift auf die Formsprache von Alexander Beer zurück, den Architekten der ursprünglichen Synagoge.“ Der Standort Fraenkelufer könne nun wieder „zum Mittelpunkt jüdischen kulturellen, religiösen und sozialen Lebens“ werden.
Quelle: Entwicklungsstadt und Aufbruch am Ufer


