Im Fall der Ermittlungen gegen die RAF-Terroristen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg hat die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachen neue Fotos von Asservaten veröffentlicht. Wie die Behörden mitteilten, wurden die abgebildeten Gegenstände von dem Trio für ihre Raubstraftaten benutzt. Die Behörden erhoffen sich nun weitere Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Ergreifung der Gesuchten führen.
Unter den Asservaten finden sich zahlreiche Utensilien wie Klebebärte, Perücken, Klebekoteletten sowie Skimasken, Sturmhauben und Stoffmasken. Zusätzlich nutzte das Räuber-Trio offenbar eine mobile Blaulichtanlage, Handfesseln und einen Funkstörsender bei ihren Taten.
RAF-Terroristin Klette im Februar festgenommen
Zudem fand die Polizei in der Wohnung von Daniela Klette eine täuschend echt wirkende RPG 7. RPG steht dabei für „Hand-Granatwerfer zur Panzerabwehr“. Darüber hinaus fanden die Ermittler zwei weitere Kriegswaffen, darunter ein polnisches Sturmgewehr Radom Tantal (ähnlich einer Kalaschnikow) sowie eine tschechische Maschinenpistole.
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- Hinweise nimmt das LKA Niedersachsen unter der Rufnummer 0511 9873-7400 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Auch das anonyme Hinweisgeberportal ist weiterhin geschaltet.
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Daniela Klette war am 26. Februar in einer Wohnung in Kreuzberg festgenommen worden. Zuvor hatte sie offenbar 30 Jahre im Untergrund gelebt. Die Polizei sucht nun intensiv nach den weiteren früheren Mitgliedern der dritten RAF-Generation Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Vor kurzem veröffentlichten die Behörden ein neues Fahndungsfoto von Ernst-Volker Staub. Seitdem sei eine „zweistellige Anzahl“ an Hinweisen eingegangen.
Staub, Garweg und Klette sollen zwischen 1999 und 2016 bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte begangen haben. Durch die Überfälle soll das mehr als 30 Jahren flüchtige Trio sein Leben im Untergrund finanziert haben. Früher sollen die drei zur Kommandoebene der linksextremistische Rote Armee Fraktion (RAF) gehört haben und an Anschlägen beteiligt gewesen sein.

