Verbraucher

Stiftung Warentest: Das gibt es bei veganem Hack zu beachten

Hack ohne Tier gibt es inzwischen in vielen Variationen. Die Fleischalternative hat viele Vorteile. Insgesamt wurden 15 verschiedene Produkte getestet.

Das vegane Mühlen Hack von Rügenwalder Mühle schnitt im Test gut ab.
Das vegane Mühlen Hack von Rügenwalder Mühle schnitt im Test gut ab.Bihlmayerfotografie/imago

Stiftung Warentest hat mehrere Hackfleisch-Alternativen aus Soja oder Sonnenblumenkernen getestet. Die Tester nahmen 15 vegane Ersatzprodukte unter die Lupe, knapp die Hälfte schnitt insgesamt gut ab. Tatsächlich nach Fleisch schmeckten drei Produkte.

Stiftung Warentest prüfte acht gekühlte und sieben getrocknete Produkte auf Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl nach der Zubereitung. Echtem Hackfleisch ähneln demnach vor allem Produkte aus dem Kühlregal – das vegane Mühlen Hack vom Hersteller Rügenwalder Mühle „bekommt im Prüfpunkt Sensorik sogar eine glatte Eins, hat eine deutliche Bratnote und ist leicht saftig“.

Auch das Hick-Hack-Hurra veganes Hack von The Vegetarian Butcher schnitt im Test sehr gut ab. Preis-Leistungs-Sieger wurden Rewe Beste Wahl – Veganes Hack und Aldi My Vay - The Wonder veganes Hack mit 83 Cent pro 100 Gramm. Von den ungekühlten Trocken-Granulat-Produkten schnitt Bio-Granulat Veganes Hack von Alnatura am besten ab. 100 Gramm Trocken-Granulat entsprechen etwa 300 Gramm zubereitetem Veggie-Hack.

CO₂-Fußabdruck bei veganem Hack deutlich geringer

Wenig hackfleischähnlich sind den Testern zufolge hingegen die Trockenprodukte, „unter anderem, was Textur und Mundgefühl angeht“. Sensorisch schnitten sie alle nur befriedigend ab. Dafür kommen sie anders als die Produkte aus dem Kühlregal fast immer ohne Zusatzstoffe und Aromen aus.

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Veggie-Hack enthält laut Stiftung Warentest weniger Kalorien und Fett als das tierische Hack bei ähnlich viel Proteinen. In der Schadstoffanalyse fanden die Expertinnen und Experten in zwei Granulaten aus Sonnenblumenkernen viel Kadmium; zu viel von dem Schwermetall kann den Nieren schaden. Anders als in früheren Veggie-Tests wies kein Produkt kritische Gehalte an Mineralölbestandteilen oder Fettschadstoffen auf.

Unter ökologischen Gesichtspunkten ergibt es ebenfalls Sinn, das Veggie-Hack echtem vorzuziehen. Da es nicht gekühlt werden muss, hat das Trocken-Hack hier noch mal einen Extravorteil. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat laut der Stiftung Warentest anhand der Zutatenlisten mehrerer am Markt verfügbarer Produkte den typischen CO₂-Fußabdruck vom Anbau bis zum Supermarkt abgeleitet. Für Kühlprodukte auf Basis von Soja fallen 1,3 Kilogramm CO₂-Äquivalente pro Kilo an (Erbsen: 1,4). Bei trockenem Sonnenblumenhack sind es sogar nur 0,5. Gemischtes Bio-Hackfleisch dagegen kommt auf 9,2, konventionelles auf 6,1.