Im Streit um die Entlassung von etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Videoplattform TikTok in Berlin ist es zu einer Einigung gekommen. Wie Betriebsräte und Unternehmen mitteilten, hat man vor allem eine Regelung zur Höhe der Abfindung für die betroffenen Beschäftigten finden können. Der Gewerkschaft ver.di zufolge sieht die Lösung eine Grundabfindung von mindestens 17.000 Euro vor, abhängig von der Dauer der Beschäftigung.
Hinzu kämen Zuschläge für Eltern sowie für Mitarbeiter mit schweren Behinderungen. Bei Beschäftigten, deren Aufenthaltstitel an den Bestand des Arbeitsvertrags gebunden ist, sei die Kündigungsfrist verlängert worden, hieß es. Der Beschluss war den Angaben zufolge von der Einigungsstelle gefasst worden, die bei betrieblichen Auseinandersetzungen schlichten kann.
Moderation soll von Künstlicher Intelligenz übernommen werden
Betroffen ist insbesondere der Bereich der sogenannten Content Moderation, bei der überprüft wird, ob Inhalte auf der Plattform den Richtlinien und geltenden Gesetzen entsprechen. Ver.di kritisierte, dass diese Aufgaben künftig stärker von Künstlicher Intelligenz ausgeführt werden sollten. Das habe negative Auswirkungen auf die Nutzerinnen und Nutzer, weil nach Ansicht von ver.di so potenziell weniger problematische Inhalte entdeckt würden.
Zudem warnt die Gewerkschaft davor, dass sich dadurch auch die Arbeitsbedingungen für die verbleibenden Moderatorinnen und Moderatoren verschlechtern könnten. Sie fürchtet vor allem eine mangelnde psychologische Begleitung für die Beschäftigten.


