Sicherheit

Stationierung deutscher Eurofighter in Polen: Reaktion auf russische Luftraumverletzungen

Die Bundeswehr verlegt zum verstärkten Schutz der NATO-Ostflanke Kampfflugzeuge nach Polen. Die Mission ist zunächst bis März geplant.

Ein Eurofighter der Luftwaffe rollt zur Startbahn auf dem Fliegerhorst in Nörvenich.
Ein Eurofighter der Luftwaffe rollt zur Startbahn auf dem Fliegerhorst in Nörvenich.Oliver Berg/dpa

Die Luftwaffe hat mehrere Eurofighter vom Fliegerhorst Nörvenich aus zum polnischen Militärflugplatz Malbork verlegt. Wie die Luftwaffe mitteilt, dient die Entsendung der verstärkten Sicherung der NATO-Ostflanke. Hintergrund sind wiederholte Luftraumverletzungen durch russische Kampfflugzeuge im Ostseeraum sowie Vorfälle mit Kamikaze-Drohnen, die NATO-Gebiet überflogen haben.

Die Verlegung der deutschen Kampfjets ist Teil einer bereits im Oktober von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius angekündigten Maßnahme. Die Stationierung ist zunächst bis März befristet.

NATO-Staaten sehen sich verstärkten Herausforderungen ausgesetzt

Neben den Piloten umfasst das Kontingent der Bundeswehr rund 150 Soldaten. Dazu zählen neben Technikern und Logistikern auch Spezialisten für Objektschutz und Angehörige der Feldjägertruppe.

Mit der Verlegung reagiert die Bundesregierung auf die wachsenden Spannungen und erhöhten Sicherheitsanforderungen an der östlichen Grenze des Verteidigungsbündnisses. Die europäischen NATO-Staaten sehen sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Ostseeraum und der Nähe zur russischen Exklave Kaliningrad verstärkten Herausforderungen ausgesetzt.

Die Bundeswehr beteiligt sich mit der Mission an den gemeinsamen Anstrengungen der NATO-Partner, die Luftraumsicherung und Abschreckungsfähigkeit im Bündnisgebiet zu erhöhen.