Frau in Berlin zur Prostitution gezwungen? Mann angeklagt

Ein Mann soll eine damals 37-jährige Frau im Mai 2021 unter einem Vorwand nach Berlin geholt und sie zur Prostitution gezwungen haben. Gegen den inzwischen 33-Jährigen hat die Berliner Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben. Sie lautet auf Zuhälterei, Menschenhandel und Zwangsprostitution.

Kurz vor der bulgarischen Grenze soll der Angeschuldigte der Frau auf der Fahrt nach Berlin bereits den Reisepass abgenommen haben. Hier soll er sie dann damit konfrontiert haben, dass sie ihm nun 1300 Euro schulde, teilt die Berliner Staatsanwaltschaft mit.

Damit setzte er die Frau, die selbst weder über Geld noch über Kontakte in Berlin verfügte, unter Druck – bis sie sich schließlich auf zumindest zwei Treffen mit Freiern einließ. Das dabei erlangte Geld gab sie vollständig an den Angeschuldigten und dessen Freundin weiter. Nach drei Tagen sei es ihr schließlich gelungen, in eine Obdachlosenunterkunft am Bahnhof Zoo zu flüchten.