Sicherheit

Umarmungs-Vorfall am Flughafen: Scholz überrascht, aber cool

Ein Mann stürmt am Flughafen auf den Kanzler zu und umarmt ihn. Der Kanzler geht damit gelassen um. Der Vorfall wirft allerdings viele Fragen auf.

Bundeskanzler Olaf Scholz mit seinen Personenschützern
Bundeskanzler Olaf Scholz mit seinen PersonenschützernMichael Kappeler/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz geht nach Angaben eines Regierungssprechers gelassen mit dem Umarmungs-Vorfall am Frankfurter Flughafen um. „Der Bundeskanzler hat sich auch zu keiner Zeit bedroht gefühlt“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin. Weder Begegnung noch Umarmung seien von Scholz geplant gewesen. „Von daher war es überraschend für ihn, aber in der konkreten Situation kein großer Vorfall.“ Trotzdem stellten sich Fragen, die nun sorgfältig aufgeklärt werden müssten.

Ein Sprecher des Innenministeriums bezeichnete den Vorgang als „natürlich inakzeptabel“. Es sei „auf den ersten Blick nicht ganz ersichtlich, wo der Fehler liegt“. Deshalb werde die Situation analysiert.

Mann hatte sich unbefugt dem Kanzler-Konvoi angeschlossen

Betroffen seien Sicherheitsmaßnahmen von Landespolizei, Bundespolizei und Bundeskriminalamt. „Ziel der Aufarbeitung ist selbstverständlich, dass sich so ein Geschehen nicht wiederholen kann“, hieß es.

Ein Autofahrer hatte sich am Mittwoch mit seinem Privatwagen unbefugt dem Kanzler-Konvoi angeschlossen. Nach dem Aussteigen kam er auf den SPD-Politiker zu, schüttelte ihm die Hand und umarmte ihn. Erst in diesem Augenblick seien die Personenschützer auf die potenziell bedrohliche Situation aufmerksam geworden. Der Mann wurde danach ohne Widerstand von der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt festgenommen.