Der Chef des Deutschen Beamtenbundes (DBB), Volker Geyer, hat die Forderngen von Wirtschatfsministerin Katherina Reiche (CDU) nach einer längeren Lebensarbeitszeit scharf kritisiert. Auch die Forderungen von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) danach, dass Beamte in die Rentenversicherung einzahlen sollen, sorgte bei Geyer für Ärger. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) machte er seinem Frust Luft.
„Wenn Bärbel Bas meint, ohne triftigen Grund das Berufsbeamtentum infrage zu stellen, muss sie mit meinem Widerstand rechnen“, so Geyer. Mit der Überführung der Beamten in die Rentenversicherung werde kein Problem gelöst, sondern nur neue geschaffen.
Beamtenbund-Chef: Linnemann soll im Grundgesetz nachlesen
Da auch der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sich der Forderung anschloss, sagte Geyer: „Herr Linnemann sollte noch mal im Grundgesetz nachlesen“. Die Grundsätze des Berufsbeamtentums seien dort geschützt, dazu gehöre auch die Altersversorgung.
Zur Forderung von Reiche, die Deutschen müssten länger arbeiten, sagte Geyer: „Der Vorschlag geht komplett an der Lebenswirklichkeit und den Anforderungen der Arbeitswelt vorbei. Wir haben schon heute eine extreme Zunahme an psychischen Erkrankungen. Die Leute können nicht mehr“. Für die Beamten fordere er stattdessen die seit Jahren versprochene Rücknahme der auf 41 Stunden in der Woche erhöhte Arbeitszeit.


