Neujahr

Spektakuläre Silvester-Shows: So feiert die Welt ins Jahr 2025

In einigen Teilen der Welt hat das neue Jahr schon begonnen. Gigantische Feuerwerke erhellten bereits Metropolen. Wie die erste Party in Sydney war und wo es stürmisch werden kann.

Silvester: Das Feuerwerk über dem Sydney Opera House und der Harbour Bridge war gigantisch.
Silvester: Das Feuerwerk über dem Sydney Opera House und der Harbour Bridge war gigantisch.dpa/AAP

Mit einem spektakulären Feuerwerk in Sydney haben die Australier als eine der ersten Nationen weltweit das Neue Jahr 2025 begrüßt. Von der berühmten Harbour Bridge und dem Opernhaus von Sydney aus wurden neun Tonnen Feuerwerk verschossen. Am malerischen Hafen der australischen Metropole versammelten sich wie jedes Jahr tausende Menschen zu einer riesigen Party – viele von ihnen waren allerdings auch erleichtert, dass das Jahr 2024 vorüber ist.

„Es wäre schön für die Welt, wenn alles von selbst wieder ins Lot käme, wenn es sich alles lösen würde“, sagte der 32-jährige Versicherungsmitarbeiter Stuart Edwards in Sydney. Die 71-jährige pensionierte Krankenschwester Ruth Rowse freute sich mit Blick auf das Feuerwerk, „einfach all die wunderbaren Farben zu sehen und es zu genießen, mit so vielen Menschen in diesem Moment im wunderbaren Australien zu sein“.

2025 beginnt: So feiern die Welt und Deutschland

Während es in Deutschland noch dauert, sind Millionen Menschen schon ins neue Jahr gestartet. Als Erste weltweit begrüßten die etwa 7300 Einwohner des zum Inselstaat Kiribati gehörenden Atolls Kiritimati das Jahr 2025. Es folgten zum Beispiel Neuseeland und Australien. 

Auch in mehreren Ländern Asiens schlug es bereits Mitternacht. In Hongkong, Singapur, Malaysia und den Philippinen fanden ebenfalls große Feuerwerke statt, während sich Millionen von Menschen von Peking bis Kuala Lumpur versammelten, um das Ende des Jahres 2024 und den Beginn des Jahres 2025 zu feiern.

Aufsehenerregende Lichtershows sind in vielen asiatischen Metropolen geplant. In Bangkok steht wieder der mächtige Fluss Chao Phraya im Zentrum, wo viele Feiernde auf Party-Booten unterwegs sind, um das Mega-Feuerwerk aus nächster Nähe zu erleben. Thailand, das der buddhistischen Zeitrechnung folgt, startet um 18 Uhr deutscher Zeit ins Jahr 2568.

In der Glitzerstadt Singapur wurden zahlreiche Schaulustige zum Feuerwerk an der Marina Bay mit Blick auf die Skyline erwartet. Im malaysischen Kuala Lumpur steht die 452 Meter hohen Petronas Towers, einst das höchste Gebäude der Welt, im Zentrum eines imposanten Feuerwerks. Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der internationalen Datumsgrenze liegt, wird das letzte Land sein, das 2025 einläutet – zwölf Stunden nach Deutschland.

Was geht in Rio de Janeiro und New York ab?

In der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro soll wie gewohnt eine riesige Feier steigen. Die Stadtverwaltung hofft auf rund fünf Millionen Besucher. Die Hälfte der Feiernden wird am Copacabana-Strand erwartet. Dort soll erneut von zehn Flößen aus ein zwölfminütiges Feuerwerk abgefeuert werden.

In New York City richten sich am weltberühmten Times Square wie in jedem Jahr Hunderttausende Augen weit nach oben. Um 23.59 Uhr fährt auf dem Dach des 26-stöckigen Hochhauses Times Square One an einer speziellen Stange eine fast 5400 Kilogramm schwere Kugel bis exakt Mitternacht rund vierzig Meter nach unten. Sie ist mit 2.688 Kristall-Dreiecken verziert.

Silvester in Deutschland: In Norden wird es stürmisch

Im Norden Deutschlands, in Teilen Großbritanniens und Skandinaviens dürfte der Start ins neue Jahr für viele stürmisch werden. Auf Sylt fallen die Feierlichkeiten an der Strandpromenade wegen stürmischen Wetters aus. In der schottischen Hauptstadt Edinburgh sagten die Veranstalter ein Fest ab.

Auch im Thüringer Wald seien Windgeschwindigkeiten bis 85 km/h möglich, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes. Dies entspricht Sturmstärke. „Da kann das Abfeuern von Silvesterraketen gefährlich werden.“ Für den Brocken im Harz in Sachsen-Anhalt sind Orkanböen von über 120 Kilometer pro Stunde vorhergesagt. Am Neujahrstag soll der Wind noch zunehmen.

Ein Rückblick auf das Jahr 2024

Das Jahr 2024 hatte viele schwierige Momente für die Menschheit gebracht - der Ukraine-Krieg dauerte unvermindert an, zwischen Israel und den Palästinensern gab es keine dauerhafte Waffenruhe, der Konflikt griff vielmehr noch auf den Libanon über. In Kiew wünschte sich Lehrerin Kateryna Chemeryz, dass „endlich Frieden für die Ukraine erreicht wird“. Es war auch ein Jahr der Wahlen, Millionen gingen in über 60 Ländern zur Wahl, darunter in Russland und den USA. Wladimir Putin und Donald Trump wurden jeweils zum Präsidenten ihrer Länder gewählt.

Hoffnung gab es in Syrien, wo die brutale Herrschaft von Baschar al-Assad im Dezember beendet wurde – allerdings ist die Unsicherheit groß, wie es mit den neuen islamistischen Machthabern weitergehen wird.

Und es gab große Momente der Gemeinsamkeit und des Staunens – etwa bei den Olympischen Spielen mitten in Paris oder bei der strahlenden Wiedereröffnung der renovierten Kathedrale Notre Dame in der französischen Hauptstadt.

Das Jahr 2025 beginnt mit dem Amtsantritt von Donald Trump

Für das Jahr 2025 wird vermutlich der Amtsantritt von Donald Trump im Januar prägend sein, aber auch die Entwicklungen bei Künstlicher Intelligenz dürften spannend werden. Und in Deutschland stehen nach dem Platzen der Ampel-Koalition im Februar Wahlen an – und eine neue Regierung wird dann die Geschicke des Landes lenken.

Zunächst fiebert Deutschland aber den Silvesterfeiern entgegen. Unter dem Motto „Willkommen 2025“ findet in Berlin erneut eine Großveranstaltung am Brandenburger Tor statt. Im vergangenen Jahr war die vom ZDF übertragene Party dort von 3,11 Millionen Menschen verfolgt worden.

Gäste am Brandenburger Tor sind unter anderem Rap-Künstlerin Shirin David, die isländische Pop-Sängerin Asdis, der britische Sänger Chris de Sarandy und der Schweizer Eurovision Song Contest Gewinner Nemo. Wegen des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hatte es vor allem in der betroffenen Stadt selbst auch Diskussionen gegeben, auf Feierlichkeiten oder zumindest auf Feuerwerk zu verzichten. Letztlich blieb es aber bundesweit bei lokalen Böller-Verbotszonen und verschärften Sicherheitsvorkehrungen.