Potsdam

Silvester: Nach Ausschreitungen – Potsdam plant verschärftes Sicherheitskonzept

Nach Randale im vergangenen Jahr will die Stadt mit verschärften Maßnahmen für Sicherheit in der Silvesternacht sorgen. Nahverkehr wird komplett gestoppt.

Potsdam will in der Silvesternacht mit verschärften Maßnahmen für Sicherheit sorgen.
Potsdam will in der Silvesternacht mit verschärften Maßnahmen für Sicherheit sorgen.David Hammersen/dpa

Die Stadtverwaltung Potsdam hat ein Sicherheitskonzept für die Silvesternacht 2025/2026 erarbeitet. Das geht aus einer Mitteilungsvorlage hervor, die in der kommenden Woche in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt werden soll, wie rbb24 berichtet. Im vergangenen Jahr war es in Potsdam zu Silvester-Ausschreitungen gekommen.

Demnach wird der öffentliche Nahverkehr erstmals den Betrieb zwischen 23.30 Uhr und 0.30 Uhr in der ganzen Stadt unterbrechen. Außerdem sollen Sicherheitskräfte in Bussen und Bahnen eingesetzt werden, um die Mitarbeiter und Fahrgäste zu schützen.

Böllerverbotszonen soll es nicht geben

„Die Situation für den öffentlichen Personen- und Nahverkehr in der Silvesternacht hat sich in den letzten Jahren verschlechtert.“ In den Fahrzeugen sei Pyrotechnik abgebrannt, Fahrzeuge seien mit Flaschen und Feuerwerken beworfen und Haltestellen zum Teil massiv beschädigt worden. Zudem hätten Personen die Straßen blockiert, wie es in der Mitteilungsvorlage heißt.

Um Schäden zu vermeiden, sollen sogar Parkscheinautomaten vor dem 29. Dezember außer Betrieb gesetzt werden. Polizei, Feuerwehr und das Ordnungsamt werden verstärkt Präsenz zeigen.

Doch Böllerverbotszonen soll es nicht geben. Dafür gebe es keine Rechtsgrundlage, teilt die Stadtverwaltung mit. Ein Verbot für die ganze Stadt könne man nur dann verhängen, wenn „massive Angriffe mittels pyrotechnischer Gegenstände auf Passanten, Einsatzkräfte oder Verkehrsteilnehmer“ zu erwarten seien, heißt es. Solche Gefahrenlagen seien Potsdam bisher nicht bekannt geworden.