Das Sicherheitsgefühl der Deutschen ist gesunken. Laut aktuellem ARD-Deutschlandtrend fühlt sich nur noch jeder Zweite sehr oder eher sicher im öffentlichen Raum – ein Rückgang um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Februar. Fast ebenso viele – 48 Prozent – empfinden öffentliche Räume als eher oder sehr unsicher. 2017 lag der Anteil der Menschen mit sicherem Gefühl noch bei 75 Prozent.
Vor allem Frauen fühlen sich demnach deutlich häufiger unwohl. Während sich 56 Prozent der Männer eher sicher fühlen, sind es bei Frauen nur 45 Prozent. 53 Prozent empfinden den öffentlichen Raum als eher oder sehr unsicher. Eine Studie des Bundeskriminalamts von 2022 bestätigt diese Lücke: Nur 33 Prozent der Frauen fühlten sich nachts im ÖPNV sicher, in der eigenen Wohngegend nachts ohne Begleitung waren es 61 Prozent – bei Männern waren es 83 Prozent.
Ängste vor Diebstahl, Beleidigungen, Pöbelei
Besonders hoch ist die Unsicherheit unter AfD-Anhängern – 79 Prozent fühlen sich nicht sicher. Wählerinnen und Wähler der Grünen zeigen sich mit 81 Prozent am sichersten, bei der Linken sind es 72, bei der SPD 64 Prozent. Zudem glaubt eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Befragten, dass die AfD besser als andere Parteien verstanden habe, dass viele Menschen sich nicht mehr sicher fühlen. 42 Prozent widersprechen.


