Britische Geheimdienste sehen mehrere Hinweise darauf, dass der russische General Sergej Surowikin kaltgestellt wurde. Er soll von der Meuterei Ende Juni der Söldnertruppe Wagner gewusst haben. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, tritt Surowikins Stellvertreter Viktor Afsalow als Chef der russischen Luft- und Weltraumkräfte zunehmend in die Öffentlichkeit.
Als Generalstabschef Waleri Gerassimow kürzlich zum ersten Mal seit dem Wagner-Aufstand am 24. Juni im Fernsehen zu sehen war, habe ihn Afsalow per Video informiert.
Surowikin soll Verbindungsmann für Wagner-Chef gewesen sein
„Afsalow ist seit mindestens vier Jahren im Amt, aber dies ist wahrscheinlich sein erster öffentlicher Auftritt mit Gerassimow“, hieß es in London. „Afsalows erhöhte öffentliche Bekanntheit, während Surowikins Aufenthaltsort unklar bleibt, verleiht der Hypothese, dass Surowikin nach der Meuterei ins Abseits gedrängt wurde, noch mehr Gewicht.“
Ende Juni veröffentlichte die New York Times einen Bericht, demzufolge Surowikin von dem Aufstand der Wagner Gruppe gewusst haben soll. Er wurde seit der Meuterei nicht mehr gesehen. Er war nach britischer Einschätzung für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ein Verbindungsmann mit dem russischen Verteidigungsministerium. Einem weiteren Medienbericht zufolge war Surowikin ein geheimes VIP-Mitglied der Wagner Gruppe.



