US-Präsident Donald Trump hat mit einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social über einen irrtümlich aus den USA abgeschobenen Mann für Fassungslosigkeit im Netz gesorgt. Der Post des Präsidenten zeigte ein Bild von Trump, auf dem er das Foto einer Faust mit vier Schriftzeichen hochhält, die jeweils auf einem Finger von einem kleinen tätowierten Symbol begleitet werden: ein Marihuanablatt, ein Smiley, ein Kreuz und ein Totenkopf. Über jedem Bildchen erschienen die Buchstaben „M“, „S“, „1“ und „3“.
Dazu schrieb der Präsident: „Dies ist die Hand des Mannes, der nach Ansicht der Demokraten in die Vereinigten Staaten zurückgebracht werden sollte, weil er ein so ‚feiner und unschuldiger Mensch‘ ist. Sie sagten, er sei kein Mitglied von MS-13, obwohl er MS-13 auf seine Knöchel tätowiert hat“. Nutzer in den sozialen Medien zweifeln nun die Echtheit des Fotos an.
Trump-Regierung weigert sich, Anordnung des Supreme Court zu folgen
Trump hatte sich zuvor den Anordnungen eines Bundesgerichts und des Obersten Gerichtshofs widersetzt, Kilmar Àbrego Garcia, einen 29-jährigen gebürtigen El Salvadorianer und dreifachen Familienvater aus Maryland, nach Amerika zurückzubringen, nachdem er ohne ordnungsgemäßes Verfahren in ein Gefängnis in El Salvador abgeschoben worden war. Trump stellte die unbegründete Behauptung auf, Àbrego Garcia sei ein Mitglied der Terroristengruppe MS-13.
Wie Nutzer in den Sozialen Medien anmerken, ist auf einem Bild, das kürzlich bei einem Besuch des demokratischen Senators Chris Van Hollen von Àbrega Garcia in El Salvador entstanden war, die Hand des Abgeschobenen zu sehen – ohne die Schriftzeichen MS-13. Auch die Qualität des von Trump geposteten Fotos lässt viele Nutzer darauf schließen, dass das Bild offensichtlich manipuliert worden sei. Ein Nutzer auf X schreibt etwa, es handele sich wohl um das „schlechteste Photoshopping der Welt“.
Van Hollen, der den Bundesstaat Maryland im Senat vertritt, war zu dem Besuch aufgebrochen, nachdem der Fehler der US-Regierung bekannt geworden war, um sich vor Ort für Àbrega Garcias Rückkehr einzusetzen.

Ábrego García war mit mehr als 250 Migranten am 15. März nach El Salvador gebracht und dort in einem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert worden. Die Regierung Trump hatte zwar bereits zugegeben, dass Ábrego García aufgrund eines „Verwaltungsfehlers“ nach El Salvador abgeschoben worden war, lehnt seine Rückführung jedoch trotz einer diesbezüglichen Anweisung des Obersten Gerichtshofs der USA weiter ab. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte unterdessen, Ábrego García sei „in Menschenhandel verwickelt“. (mit AFP)


