Gleichberechtigung

Gender-Likör: Aus „Berliner Luft“ wird nun auch „Berliner*innen Luft“

Am Gendern scheiden sich die Geister. Der Hersteller des beliebten Likörs „Berliner Luft“ versucht nun, die Debatte für sich zu nutzen.

Die Schnaps-Sonderedition der „Berliner Luft“: Die „Berliner*innen Luft“.
Die Schnaps-Sonderedition der „Berliner Luft“: Die „Berliner*innen Luft“.S. Gabsch/Future Image/imago

Der klare Pfefferminzlikör „Berliner Luft“ ist zum Kult geworden. Immer wieder lässt sich der Hersteller Schilkin neue Designs der Flaschen und Geschmacksrichtungen einfallen. Eine Neuerung aber dürfte nicht jedem gefallen – der Markenname wird jetzt gegendert. Aus „Berliner Luft“ wird „Berliner*innen Luft“. 

Wie der Spiegel schreibt, hat sich das Unternehmen wieder einen Marketing-Coup ausgedacht. „Auffallen oder untergehen“ sei die Philosophie des Spirituosenherstellers, der schon in der DDR produzierte.

Verkaufsschlager ist der Pfefferminzlikör. Auf 500.000 Flaschenetiketten ist nun „Berliner*innen Luft“ zu lesen. Darunter abgebildet: das Rote Rathaus – in Regenbogenfarben. Dazu der Slogan: „Toleranz und Vielfalt“.

Warum das Ganze? „Eine Marke, die nicht polarisiert, hat keine Botschaft“, erklärt Erlfried Baatz im Namen des Herstellers Schilkin.