Urteil

Russland zur Zahlung von 253 Millionen Euro an Georgien verurteilt

Nach dem Krieg von 2008 soll Russland mit der Errichtung von Demarkationslinien die Rechte von Georgiern verletzt haben. Das jetzige Urteil legt die Höhe der zu zahlenden Entschädigungen fest.

Frankreich, Straßburg: Das Gebäude des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) ist zu sehen.
Frankreich, Straßburg: Das Gebäude des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) ist zu sehen.Frederick Florin/AFP

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Russland zur Zahlung von mehr als 253 Millionen Euro an Georgien verurteilt, weil es nach dem Krieg zwischen den beiden Ländern im Jahr 2008 die Rechte der Bewohner abtrünniger Regionen verletzt haben soll. Durch die Einrichtung von Demarkationslinien ab 2009 in den georgischen Regionen Abchasien und Südossetien seien die Rechte von 29.000 Einwohnern verletzt worden, urteilte das in Straßburg ansässige Gericht am Dienstag.

Der georgischen Regierung zufolge wurden Menschen wegen des „illegalen“ Übertritts der Demarkationslinien festgenommen oder sogar getötet. Kinder wurden demnach gezwungen, entweder dem Unterricht auf Russisch zu folgen oder den beschwerlichen Weg zu einer Schule in von Georgien kontrollierten Gebieten auf sich zu nehmen.

Berliner Zeitung

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