Ukraine-Krieg

Russland: Warnschüsse auf Frachter im Schwarzen Meer

Ein russisches Kriegsschiff eröffnete das Warnfeuer auf einen Frachter, der den ukrainischen Hafen Ismajil ansteuerte, wie Moskau am Sonntag mitteilte.

Der russische Kreuzer Marschall Ustinow (links) und das Patrouillenschiff Wassili Bykow während einer Militärparade auf der Reede von Kronstadt am Tag der russischen Marine.
Der russische Kreuzer Marschall Ustinow (links) und das Patrouillenschiff Wassili Bykow während einer Militärparade auf der Reede von Kronstadt am Tag der russischen Marine.Alexander Demianchuk/TASS

Russland hat nach eigenen Angaben am Sonntag Warnschüsse auf ein Frachtschiff im Schwarzen Meer abgefeuert. Das Schiff „Sukru Okan“ habe den ukrainischen Hafen Ismajil angesteuert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Demnach entdeckte das russische Patrouillenschiff „Wassili Bykow“ den unter der Flagge Palaus fahrenden Frachter „auf dem Weg zum ukrainischen Hafen Ismajil“.

Der Kapitän der „Sukru Okan“ habe nicht auf die Aufforderung reagiert, zur „Inspektion von für den Transport verbotenen Gütern“ anzuhalten. Daraufhin seien Warnschüsse aus automatischen Handfeuerwaffen abgefeuert worden, „um das Schiff zum Anhalten zu zwingen“, erklärte das Ministerium. Zudem sei ein Hubschrauber mit russischem Militärpersonal losgeschickt worden, um das Schiff zu überprüfen. Nach Abschluss der Inspektion durfte die „Sukru Okan“ ihre Fahrt demnach fortsetzen.

Der ukrainische Donau-Hafen Ismajil an der Grenze zu Rumänien ist der wichtigste Exporthafen für ukrainisches Getreide, seitdem Russland im vergangenen Monat aus dem Getreideabkommen für den Export durch das Schwarze Meer ausgestiegen ist. Seitdem hat Moskau verstärkt Häfen in der südukrainischen Region Odessa angegriffen, die für die sichere Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer von zentraler Bedeutung waren.