Ukraine-Krieg

Russland: Wagner-Söldner werden nicht mehr in der Ukraine kämpfen

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der russischen Duma gab bekannt, dass die Miliz nicht mehr eingesetzt wird. Was nun?

Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Gruppe, mit seinen Kämpfern in Bachmut.
Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Gruppe, mit seinen Kämpfern in Bachmut.Prigozhin Press Service/imago

Die Söldnergruppe Wagner wird nicht mehr in der Ukraine kämpfen. Dies behauptet Andrej Kartapolow, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Unterhaus der russischen Duma. Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, habe sich demnach geweigert, Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium zu unterzeichnen.

Das Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, dass alle Gruppen, die Kampfeinsätze durchführen, einen Vertrag mit dem Ministerium unterzeichnen müssen.

Was sollen die Verträge gewährleisten?

Kartapolow sagte auf einer Pressekonferenz in Moskau, dass die Unterzeichnung von Verträgen für den Militärdienst die einzige Möglichkeit sei, alle Kämpfer zu legalisieren und ihre Rechte, einschließlich des Rechts auf Sozialleistungen, zu gewährleisten. Prigoschin sei darüber informiert worden, dass er sich nicht weiter an der „speziellen Militäroperation“ beteiligen könne, wenn er den Vertrag nicht unterschreibe, und dass seine paramilitärische Gruppe die Finanzierung verlieren würde. Der Chef der Wagner-Gruppe habe sich dennoch geweigert, den Vertrag zu unterzeichnen.

Geheimdienstchef Kyrylo Budanow bestätige dies gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass. Der Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland am vergangenen Wochenende habe zu einer „Diskreditierung“ des russischen Regimes geführt, so Budanow. Der Vorfall habe den Mythos der „Standfestigkeit der Führung“ in Moskau erneut zerstört.