Politik

„Ich bin abgewählt worden“: Robert Habeck zieht sich aus Bundestag zurück

Der ehemalige Wirtschaftsminister Robert Habeck zieht sich zum September aus dem Bundestag zurück. Das hat er für die Zukunft vor.

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) gibt zum September sein Bundestagsmandat ab.
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) gibt zum September sein Bundestagsmandat ab.Sarah Knorr/dpa

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat offenbar angekündigt, sich aus dem Bundestag zurückzuziehen. Dies kündigte der Politiker in einem Gespräch mit der taz an. Zum 1. September wird er sein Bundestagsmandat abgeben. 

„Ich will weder ein höhnisch-zynischer Kommentator sein, noch will ich wie ein Gespenst über die Flure laufen und sagen: Früher war ich mal Vizekanzler, erinnert ihr euch?“ Er wolle eine „neue Geschichte“, so Habeck weiter.

Habeck: War 20 Jahre lang „in der ersten Reihe der Politik“

Im kommenden Jahr werde er an „verschiedenen ausländischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen forschen, lehren und lernen“. Dazu gehört das Dänische Institut für Internationale Studien in Kopenhagen, auch die US-Amerikanische Universität Berkeley gehört dazu.

Er sei 20 Jahre „in der ersten Reihe der Politik“ gewesen, so Habeck. „Ich habe versucht, eine politische Idee zu leben, aber ich bin abgewählt worden und damit auch diese Idee. Da kann man nicht einfach so weitermachen, als wäre nichts geschehen“. Diese Idee sei stets die gewesen, dass die Grünen „mit einem progressiven Liberalismus“ in die gesellschaftliche Mitte geführt werden.

Habeck war im Bundestagswahlkampf dieses Jahres Kanzlerkandidat seiner Partei. Nach dem Stimmenverlust von der Grünen bei der Bundestagswahl kündigte Habeck seinen Rückzug aus der Spitzenpolitik an. Spekulationen, dass er sein Mandat abgeben wollte, trat Habeck zunächst noch entgegen.