Die Bundesregierung rechnet zum 1. Juli 2026 mit einer Rentenerhöhung um 3,73 Prozent. Das geht aus dem Entwurf des neuen Rentenversicherungsberichts hervor, der am Freitag an die Ministerien verschickt wurde. Damit würde die jährliche Anpassung für die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner über der erwarteten Preissteigerungsrate von rund zwei Prozent liegen. In diesem Jahr waren die Renten bereits um 3,74 Prozent gestiegen.
Der Bericht zeichnet zudem ein günstigeres Bild bei der Entwicklung von Rentenhöhe und Beitragssätzen. Demnach soll der Beitragssatz zur Rentenversicherung länger stabil bei 18,6 Prozent bleiben und erst 2028 auf 19,8 Prozent steigen. Danach werde er schrittweise auf 20,1 Prozent im Jahr 2030 und 21,2 Prozent im Jahr 2039 ansteigen. Noch im Sommer war die Bundesregierung von einem früheren Anstieg ausgegangen.
Haltelinie und Mütterrente sorgen für Mehrkosten
Berücksichtigt sind auch die geplanten Reformen aus dem neuen Rentenpaket. Kernpunkt ist die Verlängerung der sogenannten Haltelinie, die das Rentenniveau bis 2031 bei mindestens 48 Prozent des Durchschnittslohns sichert. Nach Berechnungen des Arbeitsministeriums würden die Renten dadurch im Jahr 2031 um knapp zwei Prozent höher ausfallen als ohne diese Regelung.
