Spreewald

Rechtsextreme Schüler: Lehrer wollen nach Brandbrief die Schule verlassen

Die Pädagogen Max Teske und Laura Nickel werden von der rechten Szene in Brandenburg bedroht und angefeindet. Sie wollen daher nicht länger in der Schule in Burg arbeiten. 

Die beiden Lehrer, die einen Brandbrief zum Thema Rechtsextremismus an ihrer Schule geschrieben hatten, nehmen an einer Demo vor dem Schulamt in Cottbus teil. 
Die beiden Lehrer, die einen Brandbrief zum Thema Rechtsextremismus an ihrer Schule geschrieben hatten, nehmen an einer Demo vor dem Schulamt in Cottbus teil. Patrick Pleul/dpa

Rund drei Monate nach dem Schreiben eines Brandbriefs über rechtsextreme Vorfälle wollen die beiden Lehrer ihre Brandenburger Schule in Burg im Spreewald verlassen. Der Lehrer Max Teske bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch entsprechende Medienberichte, nach denen er und seine Kollegin Laura Nickel auch wegen Anfeindungen aus der rechten Szene gehen wollen.

Nickel und Teske hatten rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. „Wir wenden uns an die Öffentlichkeit, da wir in unserem Arbeitsalltag als Schulpersonal an einer Schule im Spree-Neiße-Kreis täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert werden und nicht mehr länger den Mund halten wollen“, hatte es in einem Brandbrief der beiden Lehrkräfte vom April geheißen. Beide sollen in diesem Jahr den „Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus“ bekommen.