Die Berliner Staatsanwaltschaft hat drei Männer angeklagt, die am Herrentag bei einem Rave im Volkspark Friedrichshain einen Mann angegriffen und lebensgefährlich mit einem Messer verletzt haben sollen. Gegen einen inzwischen 27-Jährigen wurde wegen versuchten Heimtückemordes und gefährlicher Körperverletzung Anklage erhoben. Ein anderer 27-Jähriger muss sich ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Ein inzwischen 20 Jahre alter dritter Mann wurde wegen gemeinschaftlicher einfacher Körperverletzung mitangeklagt.
Rave am Vatertag in Friedrichshain: Messer verfehlte knapp Halsschlagader
Am 9. Mai soll bei dem Rave dem Bruder eines Angeschuldigten die Brille heruntergefallen und von einem Unbekannten kaputt getreten worden sein. Dies habe laut Staatsanwaltschaft dazu geführt, dass die Brüder und zwei Begleiter andere Besucher des Raves vorwurfsvoll angingen. Umstehende sollen die Streitigkeiten geschlichtet haben.
Einer dieser Schlichter soll später von den drei Männern brutal attackiert worden sein. Über den 28-Jährigen sollen sich die drei jetzt Angeschuldigten so geärgert haben, dass sie ihm einen körperlich spürbaren Denkzettel verpassen wollten. Die Männer sollen ihm nachgestellt und ihn dann zu seiner Überraschung festgehalten haben. Einer der 27-Jährigen soll ihn dann mit einem Messer attackiert haben. Er soll in Tötungsabsicht gehandelt haben, als er dem 28-jährigen das Messer tief in die rechte Halsseite stieß und dessen Halsschlagader nur knapp verfehlte.
Andere Gäste schirmten den lebensbedrohlich Verletzten ab und leisteten umgehend Erste Hilfe. Nur so überlebte er. Der 27-Jährige, der in Tötungsabsicht gehandelt haben soll, wurde am 24. Juni 2024 aufgrund eines zwischenzeitlich erlassenen Haftbefehls festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
