Kriminalität

Nach Randale in Bädern: Berliner Polizei baut mobile Wache vor Prinzenbad auf

Nachdem es in mehreren Freibädern zu Prügeleien gekommen ist, will die Polizei nun Präsenz zeigen. Vor dem Prinzenbad steht künftig eine mobile Polizeiwache. 

Auch im Prinzenbad kam es zuletzt zu einer Prügelei.
Auch im Prinzenbad kam es zuletzt zu einer Prügelei.Paul Zinken/dpa

Nachdem es in Berliner Freibädern zuletzt zu mehreren Auseinandersetzungen gekommen ist, hat die Polizei zum Ferienstart eine mobile Wache vor dem Prinzenbad in Friedrichshain-Kreuzberg aufgebaut. Die Polizei hatte zuvor bereits angekündigt, in bestimmten Bädern durch die mobilen Wachen ansprechbar und präsent zu sein. Die Wache wurde zum Prinzenbad verlegt, weil das Columbiabad diese Woche geschlossen bleibt.

Diese mobilen Wachen, die im Innenraum mit Stühlen, Schreibtisch und Laptops ausgestattet sind, werden seit einigen Jahren in Parks, vor Bahnhöfen oder an problematischen Orten mit viel Kriminalität positioniert – und im Sommer auch vor Berliner Freibädern.

Columbiabad am Sonntagabend erneut geräumt

Die Polizei gibt in der Regel im Internet vorab bekannt, wann die Wachen wo zu finden sind, wie ein Behördensprecher sagte. „Je nach Einsatzlage kann sich das aber ändern“, sagte er. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die Lage in den Freibädern in den Sommerferien.

In Berlin erhalten fast 400.000 Schülerinnen und Schüler am heutigen Mittwoch ihre Zeugnisse und starten damit in die Ferien, die offiziell an diesem Donnerstag beginnen.

Das Neuköllner Columbiabad war am frühen Sonntagabend zum wiederholten Mal wegen Auseinandersetzungen frühzeitig geschlossen und geräumt worden. Am Montag und Dienstag blieb das Bad aufgrund eines hohen Krankenstandes geschlossen. Bei der Einrichtung hieß es am Mittwochmorgen, das Columbiabad bleibe vermutlich die gesamte Woche zu, es werde von Tag zu Tag neu entschieden.

Die Belegschaft des Bades hatte sich bereits Mitte Juni in einem Brief an die Führung der Bäder-Betriebe gewandt. Darin ist von einem „untragbaren Ausmaß der Umstände“ die Rede. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schreiben von einer „eklatanten Unterbesetzung des Personals“ und fordern Maßnahmen, darunter ständige Polizeipräsenz, Online-Tickets und namentlicher Einlass.

Auch im Prinzenbad kam es zuletzt zu einer Prügelei. Ein Mann wurde bei einer Auseinandersetzung am Sonntagnachmittag verletzt und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden.