Als Reaktion auf russische Drohnenangriffe auf die Ukraine nahe Rumäniens hat die Nato Kampfjets in die Luft geschickt. Dies teilte das rumänische Verteidigungsministerium am heutigen Dienstag mit. Bukarest untersuche nun, ob eine russische Drohne den Nato-Luftraum bis zu 500 Meter durchquert habe, so das Ministerium.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat das Militär in der südöstlichen Region Tulcea Luftalarm ausgelöst, nachdem Russland eine „Reihe von Drohnenangriffen auf zivile Ziele und Hafeninfrastruktur“ in der Westukraine gestartet hatte. Zwei rumänische F-16-Kampfjets seien daraufhin von einem Luftwaffenstützpunkt südwestlich von Tulcea gestartet, zudem hätten zwei italienische Eurofighter Typhoon-Jets die Basis Mihail Kogălniceanu verlassen.
Die rumänischen Behörden erklärten, Radardaten zufolge könnte „die Flugbahn einer der an dem Angriff beteiligten Drohnen für einen sehr kurzen Zeitraum den nationalen Luftraum durchquert haben“. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 sind russische Drohnen wiederholt in Nato-Gebiet eingedrungen, mehrfach wurden dabei Trümmerteile in Rumänien gefunden.
Zwölfjährige in der Ukraine bei russischem Drohnenangriff getötet
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag eine dreitägige Waffenruhe angekündigt – allerdings erst über die Gedenktage zum Ende des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 11. Mai. In der Nacht griff Russland sein Nachbarland der ukrainischen Luftwaffe zufolge mit 100 Drohnen an. Davon seien 37 abgeschossen worden, von 47 habe sich die Spur verloren.
