Wladimir Putin hat laut eigenen Aussagen Informationen darüber, dass die jüngsten diplomatischen Annäherungen zwischen den USA und Russland für einige einflussreiche Menschen ein Dorn im Auge sind. Die BCC übersetzte Zitate des russischen Präsidenten, die er laut der Nachrichtenagentur Tass während einer Sitzung des Geheimdienstes FSB gemacht haben soll.
Demnach habe Putin folgendes gesagt: „Wir verstehen, dass nicht jeder mit der Wiederaufnahme der russisch-amerikanischen Kontakte zufrieden ist. Einige westliche Eliten sind immer noch entschlossen, die Instabilität in der Welt aufrechtzuerhalten. Diese Kräfte werden versuchen, den begonnenen Dialog zu stören oder zu gefährden“, sagt der russische Präsident. Putin fügte hinzu: „Wir müssen das berücksichtigen und alle Möglichkeiten der Diplomatie und der Geheimdienste nutzen, um solche Versuche zu verhindern“.
Putin behauptete zudem, dass der Westen beginnt, „von innen heraus“ zusammenzubrechen, und sagt, dies sei „durch die Probleme in der Wirtschaft vieler westlicher Länder belegt“.
Diplomaten aus Russland und den USA treffen sich Istanbul
Russische und US-amerikanische Diplomaten treffen sich derzeit in der Türkei, wo Gespräche hinter verschlossenen Türen im Sitz des US-Generalkonsulats in Istanbul geführt werden. Weder Washington noch Moskau äußerten sich dazu, durch wen sie vertreten wurden. Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete, dass „Vertreter des Außenministeriums“ beteiligt seien. Es ist das zweite Treffen zwischen Vertretern beider Länder.
Die Gespräche in Istanbul zielen darauf ab, die Arbeit der diplomatischen Vertretungen beider Seiten zu normalisieren. Während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden hatten beide Länder gegenseitig Botschaftspersonal ausgewiesen.
Der neue US-Präsident Donald Trump will seit seinem Amtsantritt im vergangenen Monat die Beziehungen zu Russland neu ordnen. Er nahm Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, zudem gab es erstmals seit mehr als drei Jahren wieder Gespräche mit Kreml-Vertretern auf hochrangiger Ebene.
USA und Russland sprechen über den Ukrainekrieg
Vergangene Woche Dienstag trafen sich der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Marco Rubio in der saudiarabischen Hauptstadt Riad. Dort vereinbarten sie, Gespräche über den Ukraine-Konflikt aufzunehmen. Am Montag stellten sich die USA bei Abstimmungen bei den Vereinten Nationen zweimal an die Seite Russlands und vermieden es, die russische Offensive in der Ukraine zu verurteilen.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Donnerstag, die Wiederherstellung der Beziehungen zu den USA sei ein „Prozess“. „Mit dem politischen Willen beider Länder und der Bereitschaft, einander zuzuhören, werden wir diesen Arbeitsprozess bewältigen“, fuhr er fort.
Verhandlungen über den Status von fünf ukrainischen Regionen, die Moskau für annektiert erklärt hat, schloss der Kreml aus. „Die Territorien, die zu Subjekten der Russischen Föderation geworden und in der Verfassung unseres Landes verankert sind, sind ein untrennbarer Teil unseres Landes“, sagte Peskow. „Das ist unbestreitbar und nicht verhandelbar.“ (mit AFP)


