USA

Nach Gesprächen mit Trump-Administration: Russland hat einen neuen Botschafter in den USA

Vor dem Hintergrund der Gespräche zwischen Russland und der Trump-Regierung hat Wladimir Putin einen neuen Botschafter in Washington ernannt.

Alexander Dartschiew soll neuer Botschafter Russlands in den USA werden.
Alexander Dartschiew soll neuer Botschafter Russlands in den USA werden.Alexey Maishev/Imago

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret zur Ernennung von Alexander Dartschiew zum russischen Botschafter in den USA unterzeichnet. Die offizielle Ankündigung am Donnerstagmorgen erfolgt inmitten erneuter Gespräche zwischen Russland und der neuen US-Regierung unter Donald Trump, die auf eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen und die Beendigung des Ukrainekrieges abzielen.

„Alexander Nikititsch Dartschiew wird gleichzeitig zum Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Russischen Föderation in den Vereinigten Staaten von Amerika und zum Ständigen Beobachter der Russischen Föderation bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Washington, Vereinigte Staaten von Amerika, ernannt“, heißt es in dem auf dem offiziellen Rechtsinformationsportal veröffentlichten Dokument.

Alexander Dartschiew: Wer ist der neue Botschafter Russlands in den USA?

Im Zuge der Wiederannäherung zwischen Moskau und Washington hatte Russland bereits die Entsendung eines neuen Botschafters in die USA angekündigt. Nun soll Dartschiew den seit dem vergangenen Jahr verwaisten Posten übernehmen. Der erfahrene Diplomat war in den späten 2000er-Jahren an der russischen Botschaft in Washington tätig, bevor er ins Außenministerium wechselte. Später war er sechs Jahre lang russischer Botschafter in Kanada und leitete in den letzten vier Jahren die Nordamerika-Abteilung des Ministeriums.

Delegationen aus Russland und den USA hatten Ende Februar in Istanbul über eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen beraten. Nach Angaben des russischen Außenministeriums schlug Russland den USA bei dem Treffen unter anderem vor, die wegen der russischen Offensive in der Ukraine vor drei Jahren eingestellten Flugverbindungen zwischen beiden Ländern wiederaufzunehmen.

Beide Seiten hätten „über Wege diskutiert, wie zahlreiche Unannehmlichkeiten überwunden werden können, die von früheren amerikanischen Regierungen herstammen“, erklärte das Außenministerium in Moskau. Unter anderem sei über eine Rückgabe von sechs Immobilien Russlands in den USA gesprochen worden, die zwischen 2016 und 2018 „illegal beschlagnahmt“ worden seien. (mit AFP)