Mehrere Grünen-Abgeordnete des Berliner Parlaments haben in einem Schreiben an den den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) eine Preisbremse für Eis gefordert. Wie die Bild-Zeitung berichtete, lautet der Vorschlag von Benedikt Lux, Tuba Bozkurt und Marianne Burkert-Eulitz, dass ärmere Familien in Eisläden zukünftig eine Kugel Eis wesentlich günstiger bekommen sollen: Zum Preis von 50 Cent – zumindest für eine Sorte.
„Gerne würden wir in der nächsten Zeit dazu intensiver in das Gespräch mit Ihnen kommen und beraten, ob dies ein tauglicher Vorschlag ist, den Sommer für alle in unserer schönen Stadt noch genussvoller zu gestalten“, heißt es in dem Brief der Grünen an den Dehoga, der der Zeitung vorliegt.
Dehoga-Chef will über Preisbremse reden
Die Preisbremse soll freiwillig gedacht sein. In dem Schreiben betonen die Grünen, ihnen sei bewusst, dass auch Eishersteller mit gestiegenen Kosten kämpfen. Dazu gehören beispielsweise hohe Mieten, teure Energie und steigende Löhne. Der Geschäftsführer der Dehoga, Gerrit Buchhorn, sagte zur Zeitung: „Ich werde mich mit den Grünen zu diesem Thema austauschen. Der Begriff Preisbremse ist eine eher unglückliche Formulierung. Aber wenn es um benachteiligte Kinder und Jugendliche geht, können wir ins Gespräch kommen.“
Die Eispreise sind in der Vergangenheit immer weiter gestiegen. „Einige Eisdielen haben die Preise erhöht“, sagt die Sprecherin des Verbandes der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland (Uniteis), Annalisa Carnio. Insgesamt sei das Preisniveau jedoch relativ stabil, da sich die Teuerung – wie bei anderen Lebensmitteln – abgeschwächt habe. Die Preise für eine Kugel Eis schwanken laut Carnio stark. In einem Eiscafé mit großer Terrasse und viel Personal im Zentrum einer Großstadt sei es teurer als in einer kleinen Eisdiele auf dem Land. Die Spanne reiche von 1,30 Euro auf dem Land bis 2,80 Euro in Großstädten wie Hamburg oder München. Im vergangenen Jahr lagen die Preise auf ähnlichem Niveau oder nur leicht darunter.


