Beim Tatverdächtigen von Völklingen gibt es Hinweise auf mögliche psychische Probleme. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken der WELT. Konkrete Diagnosen gebe es jedoch nicht, valide Erkenntnisse zu Erkrankungen lägen bislang nicht vor. Der 18-Jährige, der die deutsche und türkische Staatsangehörigkeit hat, wird nach wie vor intensivmedizinisch behandelt. Sein Zustand gilt als kritisch, eine Verlegung in eine Justizvollzugsanstalt ist derzeit nicht absehbar.
Der junge Mann hatte am Donnerstag vergangener Woche eine Tankstelle in Völklingen überfallen – bewaffnet lediglich mit einem Besteckmesser mit abgerundeter Klinge. Auf seiner Flucht zu Fuß wurde er von drei Polizisten verfolgt, darunter einem Kommissaranwärter. Zunächst kam es laut Staatsanwaltschaft zu einem Handgemenge. Der Beamte drohte mit dem Einsatz eines Tasers und setzte ihn auch ein, nachdem er Distanz geschaffen hatte.
Tatverdächtiger schoss 17 Mal
Im weiteren Verlauf gelangte der Verdächtige an die Dienstwaffe des Polizisten. Wie er die Pistole an sich bringen konnte, ist noch unklar und wird kriminaltechnisch untersucht, unter anderem am Holster. Fest steht: Der 18-Jährige entlud das gesamte Magazin, feuerte 17 Mal. Der getötete 34-jährige Beamte wurde von sechs Kugeln getroffen, darunter an Kopf und Rumpf. Er erlag seinen Verletzungen durch massiven Blutverlust.
