Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat den zusätzlichen Bedarf der Bundeswehr an Streitkräften auf bis zu 60.0000 Soldaten beziffert. „Wir gehen davon aus, das ist aber auch nur eine Daumengröße, um es klar zu sagen, dass wir rund 50.000 bis 60.000 Soldatinnen und Soldaten in den stehenden Streitkräften mehr brauchen als heute“, sagte Pistorius am Donnerstag am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Bei dem Treffen steht die Erhöhung der Verteidigungsausgaben europäischer Mitgliedsstaaten im Fokus.
Der Bedarf werfe die Frage auf, ob der bislang geplante neue Wehrdienst über die nächsten Jahre ausreichen werde, räumte Pistorius ein. Eine Wehrpflicht nütze allerdings „jetzt gar nichts, weil wir die Kapazitäten weder in den Kasernen noch in der Ausbildung haben“, argumentierte er. „Deswegen müssen diese Kapazitäten aufwachsen“, forderte der Minister. „Bis dahin gilt Freiwilligkeit.“
Militär
Pistorius: Brauchen bis zu 60.000 aktive Bundeswehrsoldaten mehr
Bei einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister stellt Boris Pistorius klare Forderungen auf. Was das für die Wehrpflicht bedeuet.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).John Thys/AFP