Energieagentur Dena

Graichen-Affäre: Dena-Geschäftsführer tritt offenbar zurück

Nach Vorwürfen der Vetternwirtschaft um Staatssekretär Patrick Graichen werden wohl Konsequenzen gezogen. Michael Schäfer tritt einem Bericht zufolge von seinem Dena-Chefposten zurück.

Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft. 
Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft. Hendrik Schmidt/dpa

Klimaschutzexperte und Grünen-Politiker Michael Schäfer tritt einem Medienbericht zufolge von seinem Chefposten bei dem bundeseigenen Unternehmen Deutsche Energie-Agentur (Dena) zurück. Wie die Bild-Zeitung am Dienstag berichtet, wird er sich nicht auf die Neuausschreibung bewerben und sich aus seinem Vertrag gänzlich zurückziehen. 

Schäfer hätte eigentlich im nächsten Monat den Posten des Dena-Geschäftsführers bekleiden sollen. Erst im April wurde er berufen – geriet allerdings durch Vorwürfe der Vetternwirtschaft in Kritik. Angaben der Zeitung zufolge soll der Dena-Posten ein Jahresgehalt von 190.000 Euro bieten. 

Graichen-Affäre: Posten sollte neu ausgeschrieben werden

Im Fokus der Vetternwirtschafts-Vorwürfe steht Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen, weil er an der Auswahl von Michael Schäfer als Geschäftsführer beteiligt war, obwohl Schäfer sein Trauzeuge ist. Graichen und Wirtschaftsminister Habeck bezeichnen das inzwischen als Fehler, zugleich hielt Habeck an Graichen fest. Am Freitag beschloss der Aufsichtsrat der Dena, den Chefposten des Bundes-Unternehmens neu auszuschreiben – Schäfer wird sich demnach nicht bewerben.