Wenige Tage nach der Explosion Tausender Hisbollah-Pager hat sich der iranische Botschafter im Libanon, Modschtaba Amani, zu seinem Gesundheitszustand geäußert. Auf der Onlineplattform X schrieb er, dass der Behandlungsprozess dank der libanesischen und iranischen Ärzte gut vorangehe. „Diese Verletzung ist eine Ehre für mich, da ich bei diesem Kriegsverbrechen an der Seite des unterdrückten Volkes des Libanon war.“
Wie iranische Staatsmedien kurz nach der mutmaßlich koordinierten Aktion berichteten, sei Modschtaba Amani durch die Detonation eines Pagers leicht verletzt worden. Laut New York Times soll die Verletzung jedoch viel schlimmer sein. Dem Medienbericht zufolge habe er ein Auge verloren, das zweite soll schwer verletzt sein. Er wurde ausgeflogen und wird seitdem in einem Krankenhaus in der iranischen Hauptstadt Teheran behandelt.
Verletzter iranischer Botschafter bedankt sich bei den Ärzten
Modschtaba Amani schrieb auf X weiter: „An alle Behörden und meine lieben Landsleute und libanesischen Beamten und Freunde, die sich Sorgen um meine Gesundheit machten und die für mich beteten und ihre Liebe zum Ausdruck brachten, und an den ehrenwerten Präsidenten und die iranischen Minister und Beamten, die schnelle Hilfe geleistet haben, um das Leben der Verletzten zu retten, und dem libanesischen und iranischen medizinischen Personal, das mir und anderen Verletzten gegenüber viel Mühe aufgebracht hat, vielen Dank. Ich wünsche vom allmächtigen Gott eine baldige Genesung für alle Verletzten und Gottes Gnade und Segen für alle Märtyrer.“
Bei den mutmaßlich koordinierten Explosionen von Funkempfängern und Walkie-Talkies im Libanon waren am Dienstag und Mittwoch nach offiziellen Angaben mehr als 3250 Menschen verletzt und mindestens 37 getötet worden. Die vom Iran unterstützte Hisbollah sieht Israel als Drahtzieher hinter den Explosionen. Der Iran beschuldigte Israel des „Massenmordes“.
Isaac Herzog bestreitet israelische Beteiligung an Pager-Angriffen
Israel hat sich bislang nicht zu den Explosionen bekannt. Staatspräsident Isaac Herzog äußerte sich am Sonntagmorgen bei Sky News zu den Vorwürfen. Dabei bestritt er jegliche israelische Beteiligung an den Anschlägen auf Pager und Walkie-Talkies in dieser Woche und erklärte, das Land sei nicht an einem Krieg mit dem Libanon interessiert, berichtete unter anderem die britische Daily Mail. Er warnte demnach, dass sich Israel in einer „gefährlichen Situation“ befinde und dass „eindeutig das Potenzial für eine dramatische Eskalation“ bestehe.
Israels Präsident betonte, er lehne „jede Verbindung zu dieser oder jener Operationsquelle strikt ab“. Seiner Meinung nach habe die Hisbollah viele Feinde. Die Miliz habe den Libanon erstickt, das Land zerstört und immer wieder Chaos angerichtet, so Herzog weiter. „Wir sind nur hier, um uns zu verteidigen. Das ist alles, was wir tun“, fügte er hinzu.
Let us be absolutely clear: Israel does not seek war.
— יצחק הרצוג Isaac Herzog (@Isaac_Herzog) September 22, 2024
The Hezbollah leaders eliminated on Friday, were meeting to plan another attack like the horrendous terror attack of October 7, this time on the northern border.
Israel expects that its allies will stand side by side with… pic.twitter.com/64rwBZc0lB


